Schauerroman von Gerhard Henschel | ISBN 9783455011999

Schauerroman

von Gerhard Henschel
Buchcover Schauerroman | Gerhard Henschel | EAN 9783455011999 | ISBN 3-455-01199-3 | ISBN 978-3-455-01199-9

Deutschlandfunk Kultur Buchkritik: Auf diese Weise zeichnet der ›Schauerroman‹ trotz seines auf den ersten Blick eng gefassten Wirklichkeitsausschnitts ein anschauliches Bild der frühen 1990er-Jahre.

stern: Gerhard Henschel zu lesen ist, [wie] auf einen vollgestopften Setzkasten [zu] blicken und wieder auf Buchstaben [zu] stoßen, [...] die wunderbare Sätze formen und Alltag zu Literatur werden lassen.

CulturMag: In diesen, oft tragikomischen, Szenen des elenden Immergleichen, geschildert im scheinbar leichten Martin-Schlosser-Ton, zeigt sich Henschels Meisterschaft als Erzähler und Arrangeur.

Gießener Anzeiger: Was diesen [Schlosser-Roman] so lesenswert macht, ist die mit lakonischem Witz unterfütterte Zeitdiagnose, in der vieles bereits aufscheint, was die heutigen Debatten prägt. 

Kleine Zeitung: [...] es ist und bleibt eine famose Deutschland-Chronik [...]

Schauerroman

von Gerhard Henschel

»Die lustigste aller BRD-Chroniken.«

Ursula März, Die Zeit

 

„Und wie ist das so in diesem Haus, das du geerbt hast?“, fragte Max.

„Liegt da noch das Skelett von deinem Vater rum?“

 

Frühling 1992: In der Kreuzberger Wohngemeinschaft des dreißigjährigen Schriftstellers Martin Schlosser geht es drunter und drüber, aber seine ersten Bücher sind in Arbeit, und ihm lacht das Glück. Er zieht um die Häuser, tummelt sich mit Max Goldt und Rattelschneck auf Helgoland, freundet sich mit Eckhard Henscheid an, singt zu seiner eigenen Verwunderung eines Nachts Hand in Hand mit der Streetworkerin Domenica Niehoff im Vollmondschein einen Kanon und lernt auf seinen Lesereisen die neuen Bundesländer von ihren schwärzesten Seiten kennen. Nebenbei verliebt er sich immer öfter und bleibt trotzdem ein überzeugter Single, der die Pärchenbildung als Irrweg der Evolution betrachtet.

Im Herbst 1993 tritt Martin Schlosser in Frankfurt in die Redaktion des Satiremagazins Titanic ein. Damit beginnt für ihn ein neues Leben, während seinen verwitweten Vater in der emsländischen Kleinstadt Meppen allmählich die Kräfte verlassen und ein schauerliches Ende naht.