Repräsentationen von Massengewalt von Joachim J. Savelsberg | Strafrechtliche, humanitäre, diplomatische und journalistische Perspektiven auf den Darfurkonflikt | ISBN 9783465042952

Repräsentationen von Massengewalt

Strafrechtliche, humanitäre, diplomatische und journalistische Perspektiven auf den Darfurkonflikt

von Joachim J. Savelsberg
Buchcover Repräsentationen von Massengewalt | Joachim J. Savelsberg | EAN 9783465042952 | ISBN 3-465-04295-6 | ISBN 978-3-465-04295-2
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Rechtssoziologen, Konfliktforscher, Politologen, Strafrechtler, Journalisten

Repräsentationen von Massengewalt

Strafrechtliche, humanitäre, diplomatische und journalistische Perspektiven auf den Darfurkonflikt

von Joachim J. Savelsberg
Mit der Expansion internationalen Strafrechts wir die Verursachung und Ausübung von Massengewalt zunehmend kriminalisiert. Die Felder der humanitären Hilfe und Diplomatie generieren jedoch ganz andere Repräsentationen als das Strafrecht. Eine vergleichende Analyse von acht Ländern legt variable Empfänglichkeiten für diese konkurrierenden Narrative offen. Die empirische Evidenz basiert auf einer Inhaltsanalyse von mehr als 3.000 Zeitungsartikeln über die Gewalt in Darfur und auf Interviews mit Afrika-Korrespondenten und Spezialisten in Nichtregierungsorganisationen und Außenministerien der acht Länder. Die wissenssoziologische Analyse legt Differenzierungen feld- und globalisierungstheoretischer Argumente nahe.
With the expansion of international criminal law, the causation and exercise of mass violence is increasingly criminalized. However, the fields of humanitarian aid and diplomacy generate representations completely different from what criminal law suggests. A comparative analysis of eight countries reveals variable susceptibilities for these competing narratives. The empirical evidence is based on a content analysis of more than 3,000 newspaper articles on violence in Darfur and on interviews with African correspondents and specialists in non-governmental organizations and foreign ministries of the eight countries. The analysis suggests differentiations in argumentation concerning field theory as well as theories of globalization.