Vereine im Nationalsozialismus von Verena Pawlowsky | Vermögensentzug durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände und Aspekte der Restitution in Österreich nach 1945. Vereine, Stiftungen und Fonds im Nationalsozialismus 1 | ISBN 9783486567861

Vereine im Nationalsozialismus

Vermögensentzug durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände und Aspekte der Restitution in Österreich nach 1945. Vereine, Stiftungen und Fonds im Nationalsozialismus 1

von Verena Pawlowsky, Edith Leisch-Prost und Christian Klösch
Mitwirkende
Autor / AutorinVerena Pawlowsky
Autor / AutorinEdith Leisch-Prost
Autor / AutorinChristian Klösch
Buchcover Vereine im Nationalsozialismus | Verena Pawlowsky | EAN 9783486567861 | ISBN 3-486-56786-1 | ISBN 978-3-486-56786-1

Vereine im Nationalsozialismus

Vermögensentzug durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände und Aspekte der Restitution in Österreich nach 1945. Vereine, Stiftungen und Fonds im Nationalsozialismus 1

von Verena Pawlowsky, Edith Leisch-Prost und Christian Klösch
Mitwirkende
Autor / AutorinVerena Pawlowsky
Autor / AutorinEdith Leisch-Prost
Autor / AutorinChristian Klösch
Gegenstand der vorliegenden Studie bilden Fragen des Entzugs von österreichischem Vereins- Stiftungs- und Fondsvermögen nach dem „Anschluss“ sowie solche der Rückstellung in der Zweiten Republik. Somit werden erstmals Ergebnisse der Forschungen zu einem bis dato völlig unbearbeitetem Bereich veröffentlicht. Obwohl an der Beraubung von Vereinen und Organisationen in den Jahren 1938 und 1939 mehrere nationalsozialistische Einrichtungen - wie beispielsweise die Gestapo oder der Staatskommissar in der Privatwirtschaft - beteiligt waren, blieb die zentrale ‚Behörde' für Maßnahmen im Vereinssektor der Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände. Mit der im März 1938 in Wien errichteten NS-Dienststelle des Stillhaltekommissars war nicht nur die Basis für die Gleichschaltung der Vereinslandschaft im eingegliederten Österreich, sondern auch die Grundlage für die gezielte Aneignung großer Vermögenswerte geschaffen. Albert Hoffmann wurde als ‚Mann der Partei' im März 1938 zum Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände ernannt und direkt dem Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich unterstellt. Seine Aufgabe war die Neuregelung des Vereinswesens in Österreich im Sinne der nationalsozialistischen Interessen und Ideologie. Albert Hoffmann gelang in Österreich, was im ‚Altreich' nicht gelungen war: die totale Erfassung und Kontrolle aller Vereine und Organisationen, der Raub großer Vermögensbestände und die ideologische Ausrichtung der übrig gebliebenen Vereine nach den Vorgaben der NSDAP. Von den ca. 70.000 Vereinen und Organisationen in Österreich existierten nach Abschluss der Arbeit des Stillhaltekommissars noch etwa 28.000, und auch diese standen unter der Aufsicht der NSDAP. Den NS-Verbänden, der Partei, den Ländern und Gemeinden war durch die Tätigkeit des Stillhaltekommissars ein Riesenvermögen zugeflossen. Zu den Autorinnen und zum Autor: Verena Pawlowsky, Mag. phil. Dr. phil, Historikerin, Forschungsarbeiten und Publikationen zur Geschichte der Fürsorge, der Geburtshilfe und der Illegitimität, zu Aspekten der Wissenschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert sowie zum Austrofaschismus und zu Fragen des Vermögensentzugs während des Nationalsozialismus: Lehrbeauftragte am Institut für Geschichte; Seit 2001 Leitung von zwei Großprojekten, die im Zusammenhang mit dem österreichischen Entschädigungsfondsgesetz das gegenwärtige Liegenschaftseigentum des Bundes und der Gemeinde Wien hinsichtlich Entzug und Restitution dokumentieren. Edith Leisch-Prost, Dr. phil., Historikerin, Wien. Arbeiten zu feministischer Geschichtsforschung, Biographieforschungen zu Rosa Mayreder, zu Wissenschafterinnen der ersten Generation, zu Emigrantinnen und zu sozialdemokratischen Politikerinnen im 19. und 20. Jahrhundert. Forschungsprojekte bei der Historikerkommission des Verbundes (Österreichische Elektrizitätswirtschafts-AG) und zu Fragen des Vermögensentzugs im Nationalsozialismus. Seit 2001 Leitung von zwei Großprojekten, die im Zusammenhang mit dem österreichischen Entschädigungsfondsgesetz das gegenwärtige Liegenschaftseigentum des Bundes und der Gemeinde Wien hinsichtlich Entzug und Restitution dokumentieren. Christian Klösch, Mag. phil., geb. 1969 in Wolfsberg/Kärnten, Studium der Geschichte und Philosophie in Graz. 1996/97, Mitarbeiter der „Austrian Heritage Collection“ am Leo Baeck Institute in New York; 1997-2002 Mitarbeiter der Österreichischen Exilbibliothek im Literaturhaus Wien. Obmann des Verein Gedenkdienst; Zuletzt erschienen: Klösch/Thumser: „From Vienna.“ Exilkabarett in New York 1938-1950 (Picus, Wien 2002).