Textaufschüttung: Ein Grundlagenband zu unseren Rohstoffen revolutioniert die KIunstgeschichte.
Peter Richter, Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Alles aus Eisen – das ist die Devise von heute. Alles aus Pappe, das ist die Devise von morgen, und dann noch die Zellulose, die sich biegt …“
Dieser Kommentar zur Pariser Weltausstellung von 1889 müsste heute um eine Vielzahl von Materialien ergänzt werden. (…) Denn die modernen Diskussionen um Materialgerechtigkeit und Immaterialisierung finden ihre Wurzeln bereits in den Architektur- und Kunstdebatten des 19. Jahrhunderts. (…)
Den Autoren ist hier eine Zusammenstellung wesentlicher Quellen gelungen, nach deren Lektüre der Leser einen fundierten Einblick in die Thematik gewonnen hat.
Der Architekt
Materialästhetik
Quellentexte zu Kunst, Design und Architektur
herausgegeben von Dietmar Rübel, Monika Wagner und Vera WolffDie Erfindung neuer Materialien am Beginn des Industriezeitalters führte zu brisanten Debatten. Gestritten wurde um Funktion, Ästhetik und Bedeutung von Materialien. 'Materialgerechtigkeit' war im späten 19. Jahrhundert der Kampfbegriff gegen die anpassungsfähigen 'Neomaterien'. Die bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg fortdauernden Auseinandersetzungen galten grundsätzlichen Fragen nach den Arbeitsformen, dem Verhältnis von Form und Material, dem Anteil des Materials an der Stilbildung oder der nationalen Identitätsstiftung. Das Buch wird erschlossen durch einführende Kommentare zu den einzelnen Kapiteln – einführende Texte, die das kulturgeschichtliche Umfeld der Autoren in einen größeren Zusammenhang stellen – ein Namens- und Materialregister – Hinweise auf weiterführende Literatur im Anhang