Das wird man ja wohl noch schreiben dürfen! von Shahak Shapira | Wie ich der deutscheste Jude der Welt wurde | ISBN 9783499631467

Das wird man ja wohl noch schreiben dürfen!

Wie ich der deutscheste Jude der Welt wurde

von Shahak Shapira
Buchcover Das wird man ja wohl noch schreiben dürfen! | Shahak Shapira | EAN 9783499631467 | ISBN 3-499-63146-6 | ISBN 978-3-499-63146-7
Leseprobe
Der Spiegel: Warum wird so jemand, der Leid und Ausgrenzung erlebt hat, nicht auch zum Radikalen, zum verblendeten, bewaffneten Irgendwas-Hasser – warum steht dieser junge Jude auf und brüllt wie ein Löwe und besteht darauf, dass man seinen Fall nicht für antimuslimische Propaganda missbraucht? Weil ich Rassismus sehr früh erlebt habe, sagt Shapira. Ich habe ihn immer als Dummheit empfunden.
FAZ.NET: Wenn nun ausgerechnet dieser scheinbar ganz normale junge Berliner mit seinen Witzen auf Diskriminierungen aller Art aufmerksam macht, wenn er tabulos über kulturelle Unterschiede herzieht, aber ernsthaft böse wird, sobald in simplem Schwarzweiß gedacht wird, folgt das einer biographischen Logik.
Stern: Der 28-jährige Kreativdirektor aus Berlin zieht auf 240 Seiten alle Gutmenschen- und Wutbürger-Zähne, geht direkt auf Los und sammelt gefühlte 10.000 Wahrheitspunkte. Das ist schreiend komisch, in-die-Fresse-tragisch und bis zur letzten Seite ein Page-Turner.
Tagesschau24: Pointiert und unterhaltsam.
FAZEmag: Ein sehr interessantes Buch, das den Spagat zwischen Ernst und Spaß, zwischen Rassismus und Tinder-Episoden gut hinbekommt. Willkommen in Deutschland, willkommen 2016.
NDR: Ziemlich bitter, aber auch wahnsinnig komisch. Wer über krampfhafte Political Correctness lachen muss, das Wort 'Gutmensch' aber trotzdem nicht als Schimpfwort benutzen würde, ist hier goldrichtig.
Hagalil: Shahak Shapira hat ein brilliantes Buch geschrieben, witzig und persönlich und doch komplex. Ein Buch, das man zur Pflichtlektüre in der Oberstufe machen sollte, um das schwierige Verhältnis zwischen Deutschland und den Juden zu erklären.
Deutschlandradio Kultur: Für den jugendlichen Einwanderer des Jahres 2002 wurden die Umlaute der deutschen Sprache das Vermächtnis des Bösen, eine letzte Bastion gegen integrationswillige Fremdvölkische. Und Shahak Shapira hat sie genommen, sonst hätte er nicht derart gekonnt all die Phrasen der Alltagssprache verwenden können, um mit viel Spott einen ersten Wurf seiner Lebenserinnerungen aufzuschreiben.
WDR 1: Warum schreibt ein 26jähriger seine Autobiografie? Weil sie saukomisch ist. Und weil die Geschichte seiner Familie alles andere als lustig ist. So kommt eine Mischung zustande, bei der man mal laut loslacht und dann wieder kaum fassen kann, was Menschen anderen Menschen antun können.
Neue Presse: Kein Betroffenheitsbuch, keine Anklage oder gar Abrechnung. Mit bewundernswerter Leichtigkeit und schwarzem Humor schreibt der, der durchaus Grund gehabt hätte, selbst radikal zu werden. Der Leser verschluckt sich an seinem eigenen Lachen, weil der Hintergrund so bitterernst ist.
Der Tagesspiegel: Shapiras Witz ist oft frech und stets unterhaltsam. Wer sein Buch jedoch durch eine israelische Brille liest, weiß früh, was hier alles nicht gesagt wird.
Die Welt: Shahak Shapira arbeitet zwischen Satire und Ernsthaftigkeit viel mit Vorurteilen, um gerade diese nicht zu bestätigen. In Zeiten neuer Diskussionen über das Zusammenleben von Christen, Juden und Muslimen ein interessantes Projekt, das hilft, Klischees zu entlarven.

Das wird man ja wohl noch schreiben dürfen!

Wie ich der deutscheste Jude der Welt wurde

von Shahak Shapira

Ein saukomisches, todernstes Buch über Deutsche, Juden, Muslime – und einen Nazi mit Wolfgang-Petry-Frisur.

In der Neujahrsnacht 2015 wurde ein junger Israeli in der Berliner U-Bahn angegriffen, nachdem er sich mit einer Horde angelegt hatte, die antisemitische Parolen grölte. Ein Mediengewitter war die Folge, PEGIDA solidarisierte sich, aus Israel kam die Empfehlung, in die Heimat zurückzukehren. Aber Shahak Shapira wehrte sich weiter: Rassismus sei immer schlimm, egal gegen wen, im Übrigen fühle er sich in Berlin pudelwohl. Danach war die Hölle los, Fernsehstationen und Zeitungen weltweit berichteten, es hagelte Lob und Kritik.
Nun schreibt Shahak über sein Leben: schaurig lustig über seine Jugend als Jude im tiefsten Sachsen-Anhalt, ergreifend über die Geschichte seiner Familie und nachdrücklich in seiner Botschaft: dass alle Menschen in Frieden zusammenleben können, wenn sie nur wollen. Und dass jeder selbst entscheidet, ob er ein rassistisches Arschloch ist oder nicht.