Dieselautos in Deutschland und den USA von Christopher Neumaier | Zum Verhältnis von Technologie, Konsum und Politik, 1949–2005 | ISBN 9783515096942

Dieselautos in Deutschland und den USA

Zum Verhältnis von Technologie, Konsum und Politik, 1949–2005

von Christopher Neumaier
Buchcover Dieselautos in Deutschland und den USA | Christopher Neumaier | EAN 9783515096942 | ISBN 3-515-09694-9 | ISBN 978-3-515-09694-2
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
„Neumaier gelingt eine beeindruckend umfassende, dem Theoriekonstrukt der Rationalitätsfiktionen folgende Analyse, deren Schwerpunkt wohl weniger auf dem Konsumenten als auf den Einflussgrößen auf seine Kaufentscheidungen, wie der Automobilindustrie, den Medien und der Politik, liegt.“
„Neumaiers Schrift belegt so ein weiteres Mal, dass Technologieentwicklung nicht durch systemimmanente Gesetzmäßigkeiten zu erklären ist, sondern ein durch die sozialen, politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen gesteuerter Prozess ist. Die Studie steht damit im Einklang mit der aktuellen Technikgeschichte und vermag diese um eine interessante, neue Perspektive zu bereichern.“

Dieselautos in Deutschland und den USA

Zum Verhältnis von Technologie, Konsum und Politik, 1949–2005

von Christopher Neumaier

US-Autofahrer stufen auch heute noch Diesel-Pkw als absurdes Unding ein und favorisieren eindeutig Pkw mit Ottomotor, wohingegen sich deutsche Konsumenten beim Kauf eines Neuwagens immer häufiger für ein Dieselauto entscheiden. Bisherige Erklärungsansätze gehen davon aus, dass hierfür ausschließlich Kostenargumente verantwortlich sind. Christopher Neumaier zeigt jedoch, wie gerade kulturelle, technologische und politische Faktoren die Konsumentscheidung für oder gegen ein Dieselauto beeinflussen, da sie die öffentliche Wahrnehmung der Diesel-Pkw maßgeblich prägen. In den USA gelten Dieselautos als träge, laut, unzuverlässig und nicht umweltfreundlich; in Deutschland werden sie dagegen als sparsam, langlebig, zuverlässig, umweltfreundlich und mittlerweile auch als leistungsstark wahrgenommen.

Das Spektrum der analysierten Fallbeispiele spannt sich von einzelnen Dieselmodellen – wie dem ersten Mercedes-Benz Turbodiesel, dem VW Golf Diesel und den Dieselwagen von General Motors – bis hin zu den von Partikelemissionen ausgehenden Krebsrisiken und der öffentlichen Debatte über den Treibhauseffekt.