Squalor von Christopher Degelmann | Symbolisches Trauern in der Politischen Kommunikation der Römischen Republik und Frühen Kaiserzeit | ISBN 9783515117845

Squalor

Symbolisches Trauern in der Politischen Kommunikation der Römischen Republik und Frühen Kaiserzeit

von Christopher Degelmann
Buchcover Squalor | Christopher Degelmann | EAN 9783515117845 | ISBN 3-515-11784-9 | ISBN 978-3-515-11784-5
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
Degelmann hat eine lesenswerte Studie vorgelegt, die in methodisch sauberer Art und Weise einen bedeutenden Teilaspekt der politischen Kultur der römischen Republik in seiner ganzen Tiefe und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. 'Squalor' stellt einen in jeglicher Hinsicht begrüßenswerten Beitrag zu den aktuellen Debatten der römischen Republikforschung dar.
„Die Studie von Christopher Degelmann […] setzt gerade auf dem Gebiet der politischen Kommunikation neue Impulse. […] Das Werk kann also jedem Interessenten der politischen Streitkultur in Rom und politischer Kultur im Allgemeinen nur empfohlen werden.“
[Degelmann's] monograph is an interesting read, provides useful insight into the many facets of squalor and will undoubtedly open up new avenues of research in this important field.

Squalor

Symbolisches Trauern in der Politischen Kommunikation der Römischen Republik und Frühen Kaiserzeit

von Christopher Degelmann

Warum trauerten römische Senatoren ständig? Vielfach berichten antike Quellen davon, dass die Römer Trauergewänder anlegten, sich einen Bart wachsen ließen, bisweilen hemmungslos weinten und sich in Verzweiflung sogar die Kleider vom Leib rissen – typische Bestandteile römischer Trauerkultur, ohne dass ein Todesfall vorlag. Christopher Degelmann geht in seiner Studie diesem Phänomen nach, indem er einerseits aufzeigt, wie fest Zeichen und Gesten des Trauerns in der römischen Politik zwischen 200 v. und 69 n. Chr. verankert waren, auch wenn sie in ihrer Wahrnehmung und Bewertung immer ambivalent blieben. Andererseits untersucht Degelmann den gezielten Einsatz solcher Szenen durch antike Literaten und stellt die verschiedenen Ausdrucksformen von Trauer zusammen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass Angehörige der Oberschicht einige Symbole des Trauerns mit einem breiten Spektrum anderer Elemente aus der römischen Lebenswelt kombinierten, um ihren Standpunkt in der politischen Auseinandersetzung zu festigen oder Gegner zu sabotieren. So entsteht ein neues Bild der politischen Kultur im alten Rom.