DIE ZEIT: Robert Musil, schön und gut, aber schon mal Marianne Fritz gelesen? Höchste Zeit, ihr Debüt zu entdecken.
der Freitag: Rücksichtslos setzte sich Fritz in ihrem Schreibkerker über alle Normen, Konventionen, Übereinkünfte der Gattung Roman hinweg, um einen atemberaubenden Gegenentwurf zur Erzählliteratur anderer Schriftsteller zu liefern. Ein literarisch radikales Werk als Widerspruch zu sozialem und politischem Unrecht.
WELT AM SONNTAG: ... Fritz [erzeugt] in ihrem Erstling Intensität durch Verdichtung. Anachron erzählt, zeichnet er sich durch einen Willen zur Formgebung aus, der in Zeiten der Fetischisierung von Inhalt und autofiktionaler Authentizität angenehm auffällt.
Ö1, Ex Libris: ... [Der Roman] gehört zum Düstersten aber auch zum Besten, was in der österreichischen Literatur nach 1945 hervorgebracht wurde!
WOZ Die Wochenzeitung: Faszinierend, wie präzise und feinfühlig die Autorin da eine Aussenseiterwelt beschreibt, in der aber für Abkömmlinge aus zerrütteten Familien kein Platz ist.
»Marianne Fritz war ein Genie«, schrieb Marlene Streeruwitz nach dem Tod der österreichischen Schriftstellerin. In ihrem preisgekrönten Debütroman von 1978 blickt sie voller Mitleid und Humor auf den stillen Lächler Wilhelm, die berechnende Wilhelmine – und auf Berta, eine kleinbürgerliche Medea, die mit leiser, zerstörerischer Kraft gegen die Enge und die zernichtende Gewalt der Nachkriegsordnung aufbegehrt. Ein waghalsiges, virtuoses, bestürzendes Buch.