Knisternde Schädel von Roger Van de Velde | Erzählungen | Berührende und scharfsinnige Porträts von Insassen einer psychiatrischen Anstalt – aus erster Hand | ISBN 9783518225486

Knisternde Schädel

Erzählungen | Berührende und scharfsinnige Porträts von Insassen einer psychiatrischen Anstalt – aus erster Hand

von Roger Van de Velde, aus dem Niederländischen übersetzt von Annette Wunschel
Buchcover Knisternde Schädel | Roger Van de Velde | EAN 9783518225486 | ISBN 3-518-22548-0 | ISBN 978-3-518-22548-6
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Inhaltsverzeichnis 1

Buchkultur: [Van de Velde kreiert] eindrucksvolle, auch erschreckende, nachhallende Bilder ...

WDR: Fenster in den Wahnsinn: Roger van de Veldes grandiose Portraits der Insassen eines psychiatrischen Gefängnisses in Belgien. Große Literatur aus einer Welt, in der andere Regeln gelten.

Berliner Morgenpost: Hoffen wir, dass noch weitere Bücher von [Van de Velde] übersetzt werden. Dieses jedenfalls macht eindeutig Lust auf mehr.

So reiht Roger Van de Velde sich denn mit seinen großartigen Erzählungen in die lange Reihe jener erst posthum Entdeckten und Gefeierten ein, zu denen Jahrhundertdichter wie der Portugiese Fernando Pessoa oder der Rumäne Alexandru Vona gezählt werden müssen; keine schlechte Gesellschaft für einen wie den viel zu früh verstorbenen belgischen Meister der sogenannten Kleinen Form.

Gießener Anzeiger: Van de Velde schreibt aus der Dunkelheit, er, der Insasse einer psychiatrischen Anstalt, schreibt nicht, weil er schreiben will, sondern weil er schreiben muss. Dem nach Schmerzmitteln Süchtigen gelingen die genauesten Beobachtungen derer, die ihn umgeben, er schreibt aus dem inneren Schrecken und der äußeren Erkenntnis heraus in einer klaren Sprache, die alles unklar werden lässt.

NRC Handelsblad: Eindringlich und schillernd, voller brillanter, teils erschütternder Bilder.

CTB: Wenn das Leben ein Gefängnis ist, dann hat Roger Van de Velde es aufgezeichnet.

Deus Ex Machina: Van de Veldes Kurzgeschichten gehören zu den besten, die in unserem Sprachraum je geschrieben wurden, und auch ein halbes Jahrhundert ändert nichts daran.

Knisternde Schädel

Erzählungen | Berührende und scharfsinnige Porträts von Insassen einer psychiatrischen Anstalt – aus erster Hand

von Roger Van de Velde, aus dem Niederländischen übersetzt von Annette Wunschel

Es gibt keinen Unterschied zwischen Wahnsinn und Normalität

Roger Van de Velde war ein belgischer Journalist, einer der engagiertesten Humanisten seiner Zeit und hochgradig süchtig nach Schmerzmitteln. Als er begann, täglich sechzig Tabletten statt der verschriebenen vier zu nehmen und Rezepte zu fälschen, endete er im Maßregelvollzug. Viele Jahre seines kurzen Lebens verbrachte er in psychiatrischen Anstalten, wo er heimlich seine »Kompagnons der Misere« porträtierte.
In zwanzig humorvollen, bissigen und brillanten Geschichten erfahren wir, wie Jules Leroy seine heißgeliebte Katze meuchelt, weil sie sein noch heißer geliebtes wöchentliches Roastbeef gefressen hat; wie »Haut-und-Knochen« im Adamskostüm durch die Anstalt flitzt oder wie ein Neuankömmling, der sich den ominösen Spruch »Margaritas ante porcos« auf den Unterarm tätowieren ließ, Van de Velde vom Tablettenmissbrauch heilen möchte.

Roger Van de Veldes wortgewandte Porträts seiner Leidensgenossen in der psychiatrischen Anstalt sind, bei allem schwarzen Humor, Zeugnisse des Mitgefühls. In seiner Doppelrolle des Beobachters und Betroffenen weiß er, dass es keinen Unterschied gibt zwischen Wahnsinn und Normalität. Und er schafft es, inmitten dieser menschenfeindlichen Umgebung Menschlichkeit aufzudecken.