Wo die Schakale heulen von Amos Oz | Erzählungen | ISBN 9783518425947

Wo die Schakale heulen

Erzählungen

von Amos Oz, übersetzt von Mirjam Pressler
Buchcover Wo die Schakale heulen | Amos Oz | EAN 9783518425947 | ISBN 3-518-42594-3 | ISBN 978-3-518-42594-7

der Freitag: Beim Lesen der Erzählungen ... wird man Zeuge wie Amos Oz eine Sprache sucht, wie ein Schriftsteller zu seinem Stil findet. Da ist das sanfte, behutsame Zeichnen der Charaktere, die andeutungsvolle, dichte Sprache, eine fast leichtfüßige Poesie der Beiläufigkeit – und zugleich sind da dämonenhafte Schattierungen, die schlichte Beobachtungen brechen, wie das Flimmern und Flackern eines beschädigten Films.

Süddeutsche Zeitung: » Wo die Schakale heulen versammelt zum ersten Mal die frühen Erzählungen auf Deutsch ... Man würde sie Jugendwerke nennen, wären Form und Sujets nicht von erstaunlicher Reife und Abgründigkeit. Kaum vorstellbar, dass sie ein Mann um die zwanzig geschrieben hat. Aber es war eben nicht irgendein junger Mann – schon damals war er der Schriftsteller Amoz Oz.«

junge Welt: »Es ist eine glückliche Entscheidung, die beiden Bände [
                        Liebe Fanatiker
                        und
                        Wo die Schakale heulen
                        ] gemeinsam erscheinen zu lassen, denn sie kommentieren sich wechselseitig, über die Jahrzehnte und Textsorten hinweg.«

taz. die tageszeitung: Beeindruckend ist die Sprachkraft dieser Prosa.

The New York Times: Ein starkes, wunderbares, aufwühlendes Buch.

Südwest Presse: Für einen noch nicht Dreißigjährigen ist es ein bemerkenswert erfahrenes Buch.

Darmstädter Echo: Es scheint hier schon ein Autor von Weltrang durch, der dabei stets aufmerksam und kritisch die Entwicklungen seines Landes und seiner Menschen literarisch verarbeitet.

Deutschlandfunk Kultur: Großartige Schilderungen der Natur, knappe Dialoge, mit kraftvollen Strichen gezeichnete Charaktere, ständig wechselnde Erzählhaltungen – diese spätexpressionistische Prosa ist der Rohdiamant aus dem Amos Oz schließlich sein großartiges Erzählwerk geschliffen hat.

Kurier: » Wo die Schakale heulen war das erste Buch des israelischen Schriftstellers ... dieser Band mit den zehn Erzählungen, jetzt erstmals übersetzt, beweist: Er war sofort groß, sagenhaft ist das.«

Wina: Im Mikrokosmos des Kibbuz hat Amos Oz, wie man erkennen kann, seine Lehrjahre verbracht, mit seinen ersten Erzählungen hat er dort ein bravouröses Gesellenstück geliefert.

Wo die Schakale heulen

Erzählungen

von Amos Oz, übersetzt von Mirjam Pressler

Als Autor trat Amos Oz auf ihn bezeichnende Weise zum ersten Mal 1961 an die Öffentlichkeit, mit einem politischen Essay sowie einer Erzählung. Es folgten mehr als zwanzig Romane, Erzählsammlungen und Essaybände. In Wo die Schakale heulen, seiner ersten Buchpublikation aus dem Jahre 1965, acht Erzählungen, die erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen, ist in exemplarischer Weise mitzuerleben, wie Oz zu dem Schriftsteller geworden ist, der er ist.

In den Erzählungen sind alle den Autor prägenden Themen bereits versammelt: Der eminent politische Oz erzählt vom Kibbutzalltag in feindlicher Umgebung. Dabei zeigt sich: Politische Gegebenheiten sind äußerst wichtig für das individuelle und kollektive Handeln. Im Heulen der Schakale jenseits der Zäune ist der israelisch-palästinensische Konflikt präsent. Das Außen, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, erklärt jedoch nicht hinreichend das Verhalten der Einzelnen: Es hängt im gleichen Maße ab von den Traditionen, den Phantasien, dem Glauben. Auch in den frühesten Erzählungen erweist Amos Oz sich als Meister im Verfolg der luzidesten Regungen seiner Personen, die sich auf keinen vorgefassten Begriff bringen lassen. Hier haben die traumhaft-utopischen Aspekte seiner Bücher ihren Ursprung – auch wenn die Hoffnungen von Autor und Protagonisten auf politischer wie individueller Ebene nie in Erfüllung gehen.