Kazimira von Svenja Leiber | Roman | ISBN 9783518430064

Kazimira

Roman

von Svenja Leiber
Buchcover Kazimira | Svenja Leiber | EAN 9783518430064 | ISBN 3-518-43006-8 | ISBN 978-3-518-43006-4
Berliner Zeitung: » Kazimira gehört zu den wichtigen Büchern des Jahres 2021.«

Der Tagesspiegel: »Die kraftvolle, sinnliche oder manchmal nur schmucklos lakonische Sprache verleiht
Kazimira
eine poetische Qualität, die der des immer wieder zu atmosphärischen Momentaufnahmen verdichteten Geschichtsbogens entspricht.«

NZZ : » Kazimira öffnet den Blick auf die Peripherie europäischer Geschichte ...«

DIE ZEIT: [Leiber] gehört zu jenen Autoren, die etwas riskieren.

Münchner Feuilleton: Ein vielschichtiger, sprachlich reizvoller Roman, der Spuren hinterlässt.

Diwan BR2: Virtuos übermittelt Svenja Leiber Anblicke, körperliche Empfindungen, Gerüche und Dialoge. … Wie mit einem Zoom zieht Svenja Leiber die Figuren dicht an sich heran und setzt aus subjektiver Perspektive Partikel der Wirklichkeit zusammen. Ein aufklärerisches Buch der schönen, rhythmisch geballten Sätze.

Hannoversche Allgemeine Zeitung: »... so wie im Bernstein Überreste der Vergangenheit eingeschlossen sind, bewahrt [ Kazimira ] Erinnerungen an zerstörte Orte, ermordete Menschen und vergangene Zeiten auf.«
Deutschlandfunk Kultur: »Mit sensibler Sprachmacht und angemessen großer Geste lässt Svenja Leiber in Kazimira die Vergangenheit lebendig werden …«

Lübecker Nachrichten: Geschichte und Gegenwart verlinkt die Autorin zu einer atmosphärisch dichten Erzählung und lässt die Parallelen zum erneut aufwuchernden Juden- und Fremdenhass erkennbar werden ...

rbbKultur: Svenja Leiber [gelingt] das Kunststück, die Schichten der Geschichte eines wenig beachteten Winkel Europas auszuleuchten und dabei ganz gegenwärtige Gesichter, eindrückliche Landschaftsbilder und verschüttete Verbindungen bis in die Gegenwart sichtbar zu machen ... Eine wie [Kazimira] gab es vielleicht noch nie in der Literatur.

Südwest Presse: [Ein] grandioses historisches Panorama.

Kazimira

Roman

von Svenja Leiber

Ein abgelegener Ort am Baltischen Meer, Ende des 19. Jahrhunderts. Kazimira bringt ihrem Mann Antas angeschwemmten Bernstein vom Strand jenseits der Düne. Er ist der begabteste Dreher in der Gegend. Das weiß auch Moritz Hirschberg, Eigentümer des Bernsteinwerks am Weststrand. Antas wird einer seiner wichtigsten Arbeiter, Kazimira muss sich um Haus und Kind kümmern, obwohl sie arbeiten will wie ihr Mann. Als das Wagnis des Untertagebaus sich endlich auszahlt und die Grube zum Erfolg wird, werden jedoch nicht nur Neid und Missgunst, sondern auch Antisemitismus und Nationalismus laut im Kaiserreich. Und Kazimira muss erfahren, dass sie ihren Weg allein zu gehen hat, erst recht, als die Hirschbergs vertrieben werden und ihr Sohn am Ersten Weltkrieg zerbricht. Sie bleibt bei der leeren Grube, einst Ort des Wohlstands und Fortschritts, wohnen und wird Jahrzehnte später, am Ende des Zweiten Weltkriegs, letzte Zeugin deutscher Verbrechen.

In Kazimira erzählt Svenja Leiber vom größten Bernsteinabbau der Geschichte. Im Aufstieg und Verfall der »Annagrube« und in ihrem Nachwirken im heutigen Russland spiegeln sich drängende Fragen: Woher rühren Hass und Gewalt? Was geschieht, wenn Leben für unwert erklärt wird? Die Frauen, denen der Roman einfühlsam über fünf Generationen folgt, entwerfen eine Gegenwelt – im Mittelpunkt: Kazimira und ihr Ringen um Selbstbestimmung.