Deutschlandfunk: Die Texte sind sehr kenntnisreich, aber unakademisch; lebendig geschrieben, manchmal fast rauschhaft, man spürt Nizons Leidenschaft. Der Band zeigt ihn als originellen Kunstkritiker.
Der Standard, Wien: Oft ist es dem Leser, als täte sich durch Nizons Skizzen, Porträts und Caprichos ein Fenster in eine neue Sehzeit und einen neuen Sehraum auf.
Deutschlandfunk Kultur: So also kann Kunstkritik sein: engagiert, eigen, sprachgewaltig und doch auch immer eine Brücke zu den Lesern schlagend. Sehr lesenswert, nicht nur für Nizon-Fans.
NZZ am Sonntag: Alle Texte erfüllen die zentralen Aufgaben der Kunstkritik. ... Darüber hinaus sind diese Kritiken stilistisch so fein und elegant gearbeitet, dass sie neben ihrer kritischen Funktion auch noch einen Lesegenuss bescheren, wie man ihn nicht allzu oft genießen kann. Kurz: Ein Buch, das Lust auf moderne Kunst macht!
Basler Zeitung: Paul Nizon ist als Schriftsteller bekannt; jetzt ist er als starker Kunstkritiker zu entdecken. … Wie gut, dieses ›Almanach der modernen Kunst‹zu lesen. Denn Nizon kann, was nur wenige Kollegen schaffen. Er vermag es, sich innerlich berühren zu lassen, sein Berührtsein zu formulieren – und dadurch seine Leserschaft zu berühren.
Am Erker, Zeitschrift für Literatur: Paul Nizons erhellende Art, ein Kunstwerk lebendig werden zu lassen, ist weit mehr als Kunstvermittlung. Seine präzisen Ausleuchtungen lassen den Schaffensprozess in der Kunst durch die Kunst der Sprache sinnlich werden.
Sehblitz
Almanach der modernen Kunst
von Paul Nizon, herausgegeben von Pino Dietiker und Konrad Tobler
Sinnlich, anschaulich, meisterhaft: Paul Nizon hat neben seinen literarischen Werken über Jahrzehnte Kunstkritiken geschrieben. Sie zeigen den promovierten Kunsthistoriker als einen genauen Beobachter und scharfen Analytiker, als empathischen Sprachkünstler jenseits einer normierten Sehweise, der bei Malern und Bildhauern Verwandtschaften findet. Das »Lebendigwerden« der Landschaften van Goghs, die »Selbstwerdung« auf den Leinwänden Jackson Pollocks – sie befeuern jene radikale Selbst- und Lebenssuche, die Nizon in seinen Romanen und Journalen bis heute betreibt.
Zum ersten Mal in einem Auswahlband versammelt, fügen sich Paul Nizons Essays und Porträts aus sechzig Jahren zu einem persönlichen Museum der modernen Kunst: von Goya über Turner bis zu Hodler, Klimt und Munch, von Picasso und Malewitsch über Soutine und Miró bis zu Morandi, Rothko und Giacometti. Und ganz en passant zeichnet er dabei sein eigenes Leben mit und in der Kunst nach.