
stern: Ralf Rothmann erzählt meisterhaft von der Selbstbehauptung eines Mädchens in den Wirren des Krieges.
Neue Zürcher Zeitung: Das Kleingedruckte der Geschichte liege unter der Erde und könne jederzeit explodieren, hat [Alexander] Kluge bemerkt. Für Rothmann ist es explodiert und hat seine wichtigen jüngsten Romane gezeitigt.
Frankfurter Rundschau: Rothmanns eigensinniger, eichenalter Grimm ist so poetisch wie schonungslos.
Der Tagesspiegel: Warum hat Ralf Rothmann eigentlich noch nicht den Büchnerpreis? Seit dreißig Jahren ist er im literarischen Geschäft eine feste Größe, bei Kritik und Käufern gleichermaßen beliebt und nun gar Spitzentitel im Hause Suhrkamp – kurzum: ein Klassiker.
der Freitag: Rothmann hat aus den Bruchstücken unterschiedlichster Biografien erneut ein kluges und — das mag noch immer eine Provokation sein — sinnliches Prosawerk geschaffen. Seine erschreckend anschaulichen Antikriegsromane sollten Schullektüre werden. Gute Literatur erzählt so viele Dinge, die eine Geschichtsstunde nicht darstellen kann.
SPIEGEL ONLINE: Ralf Rothmann hat einen grandiosen Roman geschrieben, er beschreibt mit einer souveränen Selbstverständlichkeit, weder übertrieben gefühlig noch unterkühlt.
Hamburger Abendblatt: Mit existentieller Wucht, aber nicht ohne Humor erzählt Ralf Rothmann aus der Perspektive einer Zwölfjährigen vom Schrecken der letzten Kriegsmonate.
Aachener Zeitung: Während man ... liest, denkt man, dass Rothmanns Bücher unbedingt in den Schulunterricht gehören. Was ein Krieg für einen jungen Menschen bedeutet, davon handelt dieses bewegende Buch.
SWR: Es ist wahr: Auf merkwürdige Weise vermittelt auch dieser Roman durch seine erzählerische Atmosphäre den Eindruck, als wäre er in den fünfziger Jahren geschrieben worden ... Rothmann bleibt immer sehr nahe an den Erfahrungen seiner Figuren.
MDR: Ralf Rothmann hat einen eindringlichen Roman entworfen ...
War Ralf Rothmanns großer, in fünfundzwanzig Sprachen übersetzter Roman Im Frühling sterben ein aufwühlendes Drama am Rand der Schlachtfelder, so ist Der Gott jenes Sommers eine ebenso erschütternde Geschichte über das Klima von Verblendung und Denunziation in den letzten Monaten eines Krieges, der jedem für immer die Seele verdunkelt und schon eine Zwölfjährige mit Recht sagen lässt: »Ich hab alles erlebt.«
Ein Kind im Krieg: Anfang 1945 muss die zwölfjährige Luisa Norff mit ihrer Mutter aus dem bombardierten Kiel fliehen. Das Gut ihres Schwagers, eines SS-Offiziers, wird ein unverhoffter Raum der Freiheit: Während alliierte Bomber ostwärts fliegen und immer mehr Flüchtlinge eintreffen, streift die Verträumte durch die Wälder und versucht, zu verstehen: Was ist das für eine Beunruhigung, wenn sie den jungen Melker Walter sieht? Wer sind die Gefangenen am Klostersee? Wohin ist ihre Schwester Billie verschwunden? Von wem bekommt die Perückenmacherin die Haare? Als ihr auf einem Fest genau das widerfährt, wovor sich alle Frauen in jenen Tagen fürchten, bricht Luisa unter der Last des Unerklärlichen zusammen.