Rigorismus der Wahrheit von Hans Blumenberg | »Moses der Ägypter« und weitere Texte zu Freud und Arendt | ISBN 9783518586167

Rigorismus der Wahrheit

»Moses der Ägypter« und weitere Texte zu Freud und Arendt

von Hans Blumenberg, herausgegeben von Ahlrich Meyer
Mitwirkende
Autor / AutorinHans Blumenberg
Herausgegeben vonAhlrich Meyer
Nachwort vonAhlrich Meyer
Kommentiert vonAhlrich Meyer
Buchcover Rigorismus der Wahrheit | Hans Blumenberg | EAN 9783518586167 | ISBN 3-518-58616-5 | ISBN 978-3-518-58616-7
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der Freitag: »Dem nun bei Suhrkamp erschienenen Band Rigorismus der Wahrheit hat der Herausgeber Ahlrich Meyer viel Sorgfalt angedeihen lassen. Das ist gut so, denn er behandelt ein heikles Thema und konfrontiert den Leser in Bezug auf Blumenberg mit Unerwartetem.«

NZZ am Sonntag: Blumenbergs Text mit seinem Bekenntnis zur erlösenden Funktion mythischen Denkens und Handelns, dessen der Mensch zur Entlastung vom Absolutismus des Wirklichen bedürfe, ist insofern konsistent, als er seine These von der Subjektivität der ›Wahrheit‹ glänzend belegt.

literaturkritik.de: Jedem an Blumenbergs Denken und Werk Interessierten ist dieser Nachlassband nur zu empfehlen.

Rigorismus der Wahrheit

»Moses der Ägypter« und weitere Texte zu Freud und Arendt

von Hans Blumenberg, herausgegeben von Ahlrich Meyer
Mitwirkende
Autor / AutorinHans Blumenberg
Herausgegeben vonAhlrich Meyer
Nachwort vonAhlrich Meyer
Kommentiert vonAhlrich Meyer
»Moses der Ägypter« ist ein Text von Hans Blumenberg, in dem dieser sich mit zwei prägenden Figuren der Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts beschäftigt: Sigmund Freud und Hannah Arendt. Entstanden Ende der 1980er Jahre, aufbewahrt in der Mappe »Unerlaubte Fragmente«, gehört er zu den vielleicht spektakulärsten Stücken aus dem Nachlass des Philosophen.
Blumenberg setzt ein mit Freuds im Jahr 1939 publiziertem Alterswerk Der Mann Moses und die monotheistische Religion, das er als dessen »große und letzte Kränkung der Menschheit in Gestalt ihrer Leidendsten« bezeichnet, und geht dann über zu einer an Schärfe kaum zu überbietenden Auseinandersetzung mit Arendt und ihrem Buch Eichmann in Jerusalem. Sowohl bei Freud als auch bei Arendt sieht Blumenberg einen Rigorismus am Werk, der im Namen der Wahrheit auftritt, aber in Rücksichtslosigkeit umschlägt, weil er blind macht für das Politische und taub für das Unfassliche.
»Wie Freud den Mann Moses seinem Volk genommen hatte, nimmt Hannah Arendt Adolf Eichmann dem Staat Israel« – so lautet eine der vielen bemerkenswerten Schlussfolgerungen in diesem dichten Text, der auch etwas von Blumenbergs Haltung zum Judentum und zum Zionismus preisgibt. »Moses der Ägypter« wird hier erstmals vollständig publiziert – versehen mit Kommentaren des Herausgebers und ergänzt um weitere Texte aus dem Nachlass zu diesem Themenfeld.