Körpertreffer von Diedrich Diederichsen | Zur Ästhetik der nachpopulären Künste | ISBN 9783518586938

Körpertreffer

Zur Ästhetik der nachpopulären Künste

von Diedrich Diederichsen
Buchcover Körpertreffer | Diedrich Diederichsen | EAN 9783518586938 | ISBN 3-518-58693-9 | ISBN 978-3-518-58693-8

kreuzer: Diederichsens Skizzen zu einer Ästhetik des Umgangs mit Aufzeichnungsmedien speisen sich aus seinem Kenntnisreichtum vieler Quellen.

Falter: ... eine fulminante Theorie der Gegenwartskünste.

Hohe Luft: ... lesens- und bedenkenswerte Betrachtungen.

Arbitrium 2019, 37 (2): Eine intellektuell herausfordernde wie auch ästhetisch ansprechende Lektüre.

Eikon #99: ... die Studie [nimmt] eine in der Theorie selten gewordene Dynamik auf, denn Diederichsens Begriffe werden – genauso wie der Körper in den nachpopulären Künsten – zu teilbaren Gliedern in einer sozusagen gigantisch langen Kette gegenseitiger Verursachungen.

Körpertreffer

Zur Ästhetik der nachpopulären Künste

von Diedrich Diederichsen
Erst seit den 1960er Jahren widmen sich die Künste gezielt der technischen Klang- und Bildaufzeichnung. Wo vorher nur Slapstick und Surrealismus war, schießen nun Genres in großer Zahl aus dem Boden. Als behäbig erweist sich dabei eine Kulturkritik, die immer noch versucht, die Filme der Nouvelle Vague, das Cinéma Vérité, Punk, HipHop, Heavy Metal und Minimalismus, Fluxus, Performance Art, Pop Art, Nouveau Réalisme, Arte Povera, Soul-Musik und Concept Art entlang der Unterscheidung von E und U zu sortieren – als entweder hohe oder populäre Künste.
In seinen Adorno-Vorlesungen zeigt Diedrich Diederichsen, dass ihr Gemeinsames viel entscheidender ist: das Bemühen, den verstörenden Effekt der Aufzeichnung und Wiedergabe von Körpern, Stimmen und anderen Realweltsplittern einzuarbeiten, zu verstärken, umzuleiten, der Kunst anzupassen oder die Kunst um den – sei es aggressiven oder zärtlichen – Effekt herum zu entwickeln. Im Lichte dieser Effekte von Phonographie und Photographie müssen alte Unterscheidungen über Bord geworfen und auch die Folgen von Kunst neu gedacht werden – egal, ob man Kinder schützen oder Erwachsene politisieren will.