Verurteilen von Geoffroy de Lagasnerie | Der strafende Staat und die Soziologie | ISBN 9783518587096

Verurteilen

Der strafende Staat und die Soziologie

von Geoffroy de Lagasnerie, aus dem Französischen übersetzt von Jürgen Schröder
Buchcover Verurteilen | Geoffroy de Lagasnerie | EAN 9783518587096 | ISBN 3-518-58709-9 | ISBN 978-3-518-58709-6

Der Tagesspiegel: ... [als] kritische Reflexion der Justiz hochinteressant.

taz. die tageszeitung: Die revolutionäre Chuzpe, mit der sich der Jungstar der Pariser Intellektuellen hier aus dem Fenster lehnt, … ist ansteckend.

Le Monde diplomatique: Ein UFO in der Welt der Bücher über Strafrecht.

neues deutschland: Die radikale ›theoretische Reportage‹ gewährt einen nicht in den überkommenen strafrechtlichen Kategorien gefangenen Blick auf den Bestrafungsapparat. Sie ist eine Anregung zum Nachdenken über machbare Alternativen.

deutschlandfunk.de: Geoffroy de Lagasnerie hat sich vorgenommen, die großen Fragen neu zu stellen, und das ist ihm auf eine augenöffnende Weise durchaus gelungen.

Radio Bremen: Ein starkes Buch, zum Teil etwas übertrieben, aber es gewährt einen neuen Blick auf das, was uns sehr eingefahren und vertraut erscheint.

TOA-Magazin: In ›Verurteilen. Der strafende Staat und die Soziologie‹ liefert Geoffroy de Lagasnerie eine bestechende soziologische Kritik der Strafjustiz.

fachbuchkritik.de: In einer mitreißenden Mischung aus Erzählung und theoretischer Analyse zeigt de Lagasnerie, dass die Justiz mehr ist als eine Antwort auf das Verbrechen [...].

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Der strafende Staat und die Soziologie

von Geoffroy de Lagasnerie, aus dem Französischen übersetzt von Jürgen Schröder

Über mehrere Jahre hat Geoffroy de Lagasnerie den Verhandlungen in einem Pariser Gericht beigewohnt. Er beobachtete, wie Menschen wegen Raub, Mord, Vergewaltigung oder Körperverletzung angeklagt und verurteilt wurden. Ausgehend von dieser eindringlichen Erfahrung, setzt er zu einer großen Reflexion über den strafenden Staat, die Macht und die Gewalt an. Wie lassen sich dieses System der Repression und seine Kategorien verstehen?

Im Herzen des liberalen Rechtsstaats und seiner Idee der Gerechtigkeit entdeckt de Lagasnerie ein Paradox: Um jemanden verurteilen zu können, muss eine individualistische Erklärung der Tat und ihrer Ursachen kreiert werden; aber zugleich wird jede Straftat als Aggression gegen die »Gesellschaft« und den »Staat« aufgefasst. Das Recht wird als die Herrschaft der Vernunft präsentiert – und produziert zugleich Deprivationen und Traumata. In einer mitreißenden Mischung aus Erzählung und theoretischer Analyse zeigt de Lagasnerie, dass die Justiz mehr ist als eine Antwort auf das Verbrechen: Die Szene des Tribunals ist ein Spiegel unseres Verhältnisses zum Staat und damit unseres Status als politisches Subjekt.