»Prosa der Welt« von Hans Ulrich Gumbrecht | Denis Diderot und die Peripherie der Aufklärung | ISBN 9783518587577

»Prosa der Welt«

Denis Diderot und die Peripherie der Aufklärung

von Hans Ulrich Gumbrecht, übersetzt von Michael Bischoff
Buchcover »Prosa der Welt« | Hans Ulrich Gumbrecht | EAN 9783518587577 | ISBN 3-518-58757-9 | ISBN 978-3-518-58757-7

Frankfurter Rundschau: ... wir sollten Gumbrecht für seinen Hinweis auf den Begriff der Kontingenz unbedingt dankbar sein. ... Der emeritierte Stanford-Professor ist brillant ...

Neue Zürcher Zeitung: Hans Ulrich Gumbrecht zeigt, worin die Faszinationskraft des französischen Denkers und Schriftstellers gerade heute liegt.

IFB: ... [ein] gut lesbares und anregendes Buch.

Der Tagesspiegel: » Prosa der Welt zeigt, wie Diderot die Komplexität der Welt und der Wirklichkeit nicht zu schmälern versuchte, indem er sie in ein System ›notwendiger Formen des Fortschritts‹ zwängt – so wie es etwa Hegel, den Diderots Denken und Schreiben stark faszinierten, in seinen Schriften unternahm. Für Diderot bleibt die Welt ›überwältigend – und zuweilen lustvoll – komplex‹.«

Süddeutsche Zeitung: ... sein Buch [ist] eine Quelle hochinteressanter Anregungen.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: ... eine gute Charakteristik Diderots.

Die Tagespost: Hans Ulrich Gumbrecht hat dem verspielten Aufklärer eine intellektuelle Studie gewidmet, die vielfältige Bezüge ermöglicht.

»Prosa der Welt«

Denis Diderot und die Peripherie der Aufklärung

von Hans Ulrich Gumbrecht, übersetzt von Michael Bischoff

Philosoph und Übersetzer, Kritiker und Schriftsteller, Kunstagent und Enzyklopädist: Denis Diderot, 1713 in der Champagne geboren, 1784 in Paris gestorben, war eine der prägenden Figuren jener Bewegung, die als europäische Aufklärung in die Geschichte eingegangen ist. Doch was ist der Fluchtpunkt seines vielgestaltigen Œuvre, das anders als die Werke seiner Zeitgenossen Voltaire und Rousseau, Schiller, Kant und Hume von einer geradezu zentrifugalen Dynamik gekennzeichnet ist?

Entlang von Szenen aus Diderots bewegtem und bewegendem Leben und in genauen Lektüren seiner Schlüsselwerke geht Hans Ulrich Gumbrecht in seinem eleganten Buch dieser Frage nach und entwickelt einen neuen Zugang zu diesem außergewöhnlichen Intellektuellen. Als Kontrastfolie dient ihm dabei das Systemdenken Hegels, der von Diderots Texten ebenso irritiert wie fasziniert war und sie unter den Begriff einer »Prosa der Welt« brachte. Gumbrecht zeigt, wie radikal sich Diderot auf die Konkretheiten und Kontingenzen der Welt eingelassen hat und dadurch ins Zentrum einer intellektuellen Peripherie gelangt ist, in die es noch andere zog: Goya zum Beispiel, aber auch Lichtenberg und Mozart. Die Denkbewegungen dieser Peripherie erreichen uns heute als die von Zeitgenossen.