Liebe schreiben | Paarkorrespondenzen im Kontext des 19. und 20. Jahrhunderts | ISBN 9783525301159

Liebe schreiben

Paarkorrespondenzen im Kontext des 19. und 20. Jahrhunderts

herausgegeben von Ingrid Bauer und Christa Hämmerle
Mitwirkende
Beiträge vonBarbara Asen
Beiträge vonIngrid Bauer
Beiträge vonChrista Hämmerle
Beiträge vonInes Rebhan-Glück
Beiträge vonBrigitte Semanek
Beiträge vonNina Verheyen
Herausgegeben vonIngrid Bauer
Herausgegeben vonChrista Hämmerle
Buchcover Liebe schreiben  | EAN 9783525301159 | ISBN 3-525-30115-4 | ISBN 978-3-525-30115-9

Liebe schreiben

Paarkorrespondenzen im Kontext des 19. und 20. Jahrhunderts

herausgegeben von Ingrid Bauer und Christa Hämmerle
Mitwirkende
Beiträge vonBarbara Asen
Beiträge vonIngrid Bauer
Beiträge vonChrista Hämmerle
Beiträge vonInes Rebhan-Glück
Beiträge vonBrigitte Semanek
Beiträge vonNina Verheyen
Herausgegeben vonIngrid Bauer
Herausgegeben vonChrista Hämmerle
Im ›Zeitalter der Briefe‹ spielte das Korrespondieren eine bedeutungsvolle Rolle, um Liebesbeziehungen anzubahnen, zu vertiefen und eine gemeinsame Zukunft zu gestalten. Dabei formulierten die Schreibenden immer auch Erwartungen und Wunschbilder an das jeweilige Gegenüber und verhandelten Konzepte von Liebe und Ehe. Das macht Paarkorrespondenzen zu spannenden und aussagekräftigen Quellen, um eine Geschichte der Liebe, der Geschlechterbeziehungen und des ›privaten‹ Schreibens in der Moderne neu zu erschließen. Wie prägten sich wandelnde historische Kontexte dieses (Über) Liebe schreiben? Waren die in vielen Anleitungsbüchern empfohlenen Modelle ›des Liebesbriefs‹ oder die kulturelle Leitidee der romantischen Liebe in verschiedenen sozialen Milieus tatsächlich maßgeblich? Und welche Bilder von Weiblichkeit und Männlichkeit wurden in den Briefen figuriert?
In diesem aus einem österreichischen Forschungsprojekt entstandenen Bandes gehen Historikerinnen solchen Fragen für das 19. und 20. Jahrhundert auf der Basis umfangreicher popularer Paarkorrespondenzen nach. Bisherige kulturwissenschaftliche Studien zum ›Liebesbrief‹ werden um historische Dimensionen vielschichtig erweitert. Etwa bezogen auf Gefühlspraktiken werbender Männer in den 1860/70er Jahren oder auf bürgerliche Paare vor dem Hintergrund der Frauenbewegungen um 1900. Mit Korrespondenzen aus den 1920er Jahren kommt die Irritation bürgerlicher Geschlechter- und Ehenormen durch kameradschaftliche Modelle in den Blick. In den Briefquellen aus den experimentierfreudigen Nach-1968er Jahren wird die Transformation konventioneller Lebensentwürfe von ihrer intimen Innenseite her ausgelotet. Andere Beiträge behandeln den Wandel der Sprache des Sexuellen oder die Zeit der beiden Weltkriege in Hinblick auf kriegsspezifische ›Gefühlsregime‹ und Liebe im Kontext des nationalsozialistischen ›Vernichtungskrieges‹. Oder sie stellen die Frage nach dem Paar und seiner Vernetzung im familiären und sozialen Umfeld.