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Reden
2004-2005
von Lysias, herausgegeben von Kai Brodersen, aus dem Griechischen (alt) übersetzt von Ingeborg HuberLysias, der von der Mitte des 5. Jh. bis zu seinem Tod nach 380 v. Chr. in Athen lebte, verdiente sein Geld als Redenschreiber. Für Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft verfasste er Plädoyers, die diese in Gerichtsprozessen vorzutragen hatten. Der Leser lernt eine Vielzahl sozialer Typen kennen: einen des Mordes angeklagten gehörnten Ehemann, einen Behinderten, der um seine ›Sozialhilfe‹ kämpft, betrügerische Kornhändler oder ehemalige Angehörige der ›Dreißig Tyrannen‹. So bilden diese lebendigen Texte eine farbige Quelle zur Alltaggeschichte Athens in klassischer Zeit. Sie liegen hier erstmals in einer vollständigen Ausgabe mit deutscher Übersetzung vor.