Die Politik der großen Zahlen von Alain Desrosières | Eine Geschichte der statistischen Denkweise | ISBN 9783540206552

Die Politik der großen Zahlen

Eine Geschichte der statistischen Denkweise

von Alain Desrosières, übersetzt von Manfred Stern
Buchcover Die Politik der großen Zahlen | Alain Desrosières | EAN 9783540206552 | ISBN 3-540-20655-8 | ISBN 978-3-540-20655-2

Aus den Rezensionen der englischen Auflage:

„Das Buch ist eine philosophische und soziologische Reflexion über die Geschichte der Statistik. Statistik liefert nicht nur eine Beschreibung der Welt, sondern trägt gleichzeitig zu deren Neugestaltung bei. […] Die Kluft zwischen dem Erfundenen und dem Entdeckten, zwischen dem Realen und dem Konstruierten hat unter Historikern, Philosophen, Soziologen und Naturwissenschaftlern zu einer zunehmend fruchtlosen Debatte über das Wesen der Wissenschaft geführt. […] Das große Verdienst des Buches besteht darin, daß es einen Weg aus der Sackgasse zeigt, indem es statistische Entitäten als gleichzeitig real und konstruiert, als entdeckt und erfunden darstellt. Die kreativsten Metaphysiker sind heutzutage möglicherweise nicht in den Kreisen der Philosophen, Poeten oder Physiker zu finden, sondern unter den Verwaltungsstatistikern.“

Lorraine Daston, London Review of Books

 

Aus den Rezensionen:

„Statistische Methoden haben enormen Einfluß auf die gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge. Das Buch beschreibt diese, und bietet ... unersetzliches Hintergrund-wissen [sic] für alle, die mit Statistik befaßt ... sind. ... Der Spannungsbogen erstreckt sich vom Vorabend der Französischen Revolution bis hin zum Ende des Zweiten Weltkriegs, wobei Frankreich, Deutschland, England und die USA ausführlich behandelt werden …“

(in: Praxisjournal Buch, 2007, Issue Mai, S. 12)

Die Politik der großen Zahlen

Eine Geschichte der statistischen Denkweise

von Alain Desrosières, übersetzt von Manfred Stern

Statistik („Staatenkunde“), Wahrscheinlichkeitsrechnung und die Philosophie der Wahrscheinlichkeit sind auch als „siamesische Drillinge“ bekannt. Das Buch analysiert den Werdegang der Statistik und zeigt Verbindungen zwischen der internalistischen Geschichte der Formalismen und Werkzeuge sowie der externalistisch orientierten Geschichte der Institutionen auf. Der Spannungsbogen erstreckt sich vom Vorabend der Französischen Revolution bis hin zum Ende des Zweiten Weltkriegs, wobei Frankreich, Deutschland, England und die USA ausführlich behandelt werden. Was haben Richter und Astronomen gemeinsam? Wer waren die „politischen Arithmetiker“? Was ist ein „Durchschnittsmensch“? Wie ändert sich im Laufe der Zeit das, was man „Realismus“ nennt? Kann man vom Teil auf das Ganze schließen? Und wenn ja, warum? Welche Rolle spielt der Franziskanerorden? Wir begegnen Adolphe Quetelet, Karl Pearson, Egon Pearson, Francis Galton, Emile Durkheim und vielen anderen. Glücksspiele, Zufall, Bayesscher Ansatz, das St. Petersburger Paradoxon, der Choleravibrio, Erblichkeit, das Galtonsche Brett, Taxonomie, Wahlprognosen, Arbeitslosigkeit und Ungleichheit, die Entstehung der Arten, die Ordnung der Dinge und die Dinge des Lebens – das sind die Themen des Buches.