Bankerte! von Silke Satjukow | Besatzungskinder in Deutschland nach 1945 | ISBN 9783593502861

Bankerte!

Besatzungskinder in Deutschland nach 1945

von Silke Satjukow und Rainer Gries
Mitwirkende
Autor / AutorinSilke Satjukow
Autor / AutorinRainer Gries
Buchcover Bankerte! | Silke Satjukow | EAN 9783593502861 | ISBN 3-593-50286-0 | ISBN 978-3-593-50286-1

»Ein empfehlenswerter Band, der einen guten Einblick in die unreflektierte Penetranz rassistischer Vorstellungen in der frühen Phase der Bundesrepublik und in Ansätzen auch der DDR gibt.« Juliane Wetzel, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 23.05.2017
„Wer verlässlich, analytisch und faktensatt über Besatzungskinder in Deutschland informiert werden will, dem sei “Bankerte„ von Silke Satjukow und Rainer Gries wärmstens ans Herz gelegt.“ Henry Bernhard, Andruck - Das Magazin für Politische Literatur, 27.07.2015

Bankerte!

Besatzungskinder in Deutschland nach 1945

von Silke Satjukow und Rainer Gries
Mitwirkende
Autor / AutorinSilke Satjukow
Autor / AutorinRainer Gries

Im ersten Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zeugten alliierte Soldaten mit deutschen Frauen 400 000 Besatzungskinder. Zeit ihres Lebens trugen diese ein doppeltes Stigma: Sie waren unehelich geboren und entstammten einer Beziehung mit dem »Feind«. Ihr soziales Umfeld grenzte sie aus, verhöhnte sie als »Russenbälger«, »Amikinder« oder als »Negerbrut«, misshandelte sie psychisch und physisch.
»Bankerte!« zeichnet die lange tabuisierte, bewegende Geschichte dieser Menschen nach. Anhand vieler schriftlicher und mündlicher Quellen werden, gleichsam in einer kollektiven Biografie, die wichtigen Stationen ihres Lebens beleuchtet: Geburt, Einschulung, Berufsausbildung, Partnerwahl. So entsteht durch die Rekonstruktion der Probleme und Chancen dieser »Fremden« ein facettenreiches Panorama der beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften. Dabei zeigt sich, dass die Besatzungskinder nicht nur drangsalierte und diskriminierte Opfer blieben – sie wurden den nationalsozialistisch geprägten Deutschen auch zu wesentlichen Vermittlern neuer, weltläufiger und liberaler Wertewelten.