Buchcover - Verlassene Nester - ISBN 978-3-608-50223-7
Leseprobe - Verlassene Nester - ISBN 978-3-608-50223-7
Recklinghäuser Zeitung: »Sehr einfühlsam hat Patricia Hempel ein Zeitbild erschaffen und gleichzeitig einen Coming-of-Age-Roman, der berührt.«
Sylvia Paschert, Recklinghäuser Zeitung, 28. Dezember 2024
Berliner Zeitung am Wochenende: »Auf reizvolle Weise halten wechselnde Erzählperspektiven die Leser in einem Unentschieden, ob dies „verlassene Nest“ von Pillys Kindheit nun ein trauriger Ort ist – oder nicht vielleicht sogar von jener besonderen Schönheit, zu der Übergang und Umbruch ihren Teil beitragen. Schön wie jene von Patricia Hempel wunderbar in Sprache gebrachte Hingabe, mit der sich Kinder in ihre Alltagsumgebung vertiefen und dort die Umrisse ihrer eigenen Identität finden.«
Bernadette Conrad, Berliner Zeitung am Wochenende, 21./22. Dezember 2024
Emotion: »Eine emotionale Wucht!«
Selina Jüngling, Emotion, November 2024
der Freitag: »Hempel gelingen Beschreibungen, die man erotisch nennen kann, ohne beim Lesen rot werden zu müssen. Denn sie wird nie überdeutlich. Allein wegen dieser Momente, die Pilly mit uns teilt, ist ›Verlassene Nester‹ lesenswert.«
Tobias Prüwer, Der Freitag, 02. Oktober 2024
NDR Kultur: »[Ihr gelingt] ein umfassendes Panorama von Menschen, die zutiefst verunsichert sind. Das ist sehr empathisch beschrieben. In klarer Sprache und hochunterhaltsam. Dass der Roman dabei keine Lösungen für die Probleme anbietet, ist gut. So wird er wahrhaftig und glaubwürdig. Und lässt einen nachdenklich zurück.«
Danny Marques Marçalo, NDR Kultur, 18. September 2024
Junge Welt: »Hempel verzahnt nicht nur Coming-of mit ersten Flugversuchen hin zum Coming-out, sondern Konflikte um Schuld im Familien- wie im Gesellschaftskreis. Wirklich unschuldig ist da niemand; spitzelnde bzw. egomane Arschlöcher aus Selbstzweck gibt es jedoch auch keine.«
Ken Merten, Junge Welt, 31. August 2024
»Wie Patricia Hempel über den Verlust der Unschuld und über die Nachwendezeit schreibt, ist ein Ereignis.« Florian Valerius
Sommer 1992 im ehemaligen Elbe-Grenzgebiet. Pilly ist dreizehn und sehnt sich nach Zugehörigkeit. Aber auch zwei Jahre nach der Wiedervereinigung hängt ihre Familie noch immer an den Idealen von Gestern. Der Vater flüchtet in die Gaststätte, die Tanten träumen vom Goldenen Westen und von Pillys Mutter fehlt nach wie vor jede Spur. Halt findet Pilly nur in der älteren Mitschülerin Katja. Ein Trugschluss. Sie ahnt nicht, dass am Ende dieses Sommers ihre Welt abermals eine andere sein wird.
Die Mischanlagen und Fließbänder des Betonwerks stehen still. Ebenso wie das Leben der Menschen in dem fiktiven Planort an der Elbe. Während Pilly um jeden Preis versucht, die Aufmerksamkeit der älteren Schulkameradin Katja zu gewinnen, trinkt ihr Vater gegen die Erinnerungen an. Die Mutter ist schon lange weg, angeblich im Westen, auch wenn darüber eisernes Schweigen herrscht. Die Tanten wollen sich den Traum vom Goldenen Westen verwirklichen und setzen dabei ihre Lebensgrundlage aufs Spiel. Der Sommer nimmt eine drastische Wende, als eines Tages die Gärten der vietnamesischen Vertragsarbeiter abbrennen und Pilly plötzlich einer Frau gegenübersteht, die behauptet, ihre Mutter zu sein.
»Patricia Hempel ist eine Meisterin des Untergründigen. Lebenslust und Lebenslügen verwachsen in diesem Roman zu einem beängstigenden Gestrüpp.« Katja Kullmann