Das Schöne, Schäbige, Schwankende von Brigitte Kronauer | Romangeschichten | ISBN 9783608964127

Das Schöne, Schäbige, Schwankende

Romangeschichten

von Brigitte Kronauer
Buchcover Das Schöne, Schäbige, Schwankende | Brigitte Kronauer | EAN 9783608964127 | ISBN 3-608-96412-6 | ISBN 978-3-608-96412-7
Leseprobe
Kulturportal: »Wir erleben und verleben mit dieser und allen anderen Geschichten, die in diesem Buch versammelt sind, irrlichternde Sternstunden der Literatur.« Marion Hinz, Kulturportal, 04.09.2019
Hessische/Niedersächsische Allgemeine HNA: »Oft geht es um die Kippmomente im Leben, die prekären Augenblicke, die feinen Risse in der Wirklichkeit: Das sind eindringliche Menschenporträts, die man so leicht nicht mehr vergisst.« Johannes von der Graben, Hessische Niedersächsische Allgemeine, 04.09.2019
SWR2: »Keinesfalls harmlos, aber stets von formvollendeter Eleganz und voll von subtilen Reflexionen.« SWR2-Bestenliste, September 2019
Frankfurter Rundschau: »Ein großes Geschenk zu einem verhassten Abschied, und es wird noch größer dadurch, dass es ausgerechnet ein verhasster Abschied ist, dem Brigitte Kronauer eine so optimistische Volte gibt. Auch auf große Distanz kann man sich nah bleiben.« Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 29.08.2019
Süddeutsche Zeitung: »Brigitte Kronauers letztes Buch erzählt von den Langsamen, Einsamen, Enthusiastischen. Und ist voller Witz. … Die meisten der hinreißenden Vogelgeschichten sind fantastisch altmodisch, großartig lebensklug und erzählt, als würde Kronauer mit dem Florett durch die Zeilen tänzeln.« Insa Wilke, Süddeutsche Zeitung, 19.08.2019
Gießener Allgemeine: »Viele hinreißende Miniaturen und einige längere Erzählungen zeigen eine Autorin auf der Höhe ihrer Kunst.« Johannes von der Gathen, Gießener Allgemeine, 17.08.2019
Südwest Presse: »Literatur, die sich nicht um Dogmen kümmert, sondern sich den Menschen zuwendet.« Südwest Presse, 16.08.2019
FAZ: »Teilhabe und Außenseitertum sind das zentrale Thema des Bandes, und Kronauers Sprache, die bei aller Klarheit oft genug den Figuren, Ereignissen, Konstellationen und auch den finalen Wendungen ihr Rätsel lässt, erweist sich als beglückend geeignet, dies von allen Seiten zu beleuchten.« Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.08.2019
Berliner Morgenpost: »So etwas Kluges, Verschrobenes, sich selbst Kleinmachendes und gleichzeitig die Hoffnung auf Größeres Weckendes wie „Romangeschichten“ wird es in Zukunft jedenfalls nicht mehr geben … „Das Schöne, Schäbige, Schwankende“ [erweist sich] als große Literatur, als vielleicht letztes echtes, großes Werk der deutschsprachigen bürgerlichen Literatur« Falk Schreiber, Berliner Morgenpost, 14.08.2019
rbb: »Den Leser erwartet eine üppige Landschaft aus literarischen Kapriolen und philosophischen Finessen, ein kaum zu bezwingendes Gebirge aus poetischen Skizzen und filigranen Geschichten, ein verwirrendes Kaleidoskop von verschiedenartigsten Menschen« Frank Dietschreit, rbbKultur, 12.08.2019
Neue Zürcher Zeitung : »“Das Schöne, Schäbige, Schwankende“ ist auf dramatische Art noch einmal grossartig wie alle Bücher Brigitte Kronauers. Ein präzises Gewimmel. Das sprachliche Äquivalent dessen, was draussen die Natur treibt. Ordnung und Chaos, ein Weben und Flechten der Sätze und Wörter« Paul Jandl, Neue Züricher Zeitung, 10.08.2019
NZZ: »Das Schäbige lauert überall. Aber niemand schildert es so schön wie Brigitte Kronauer. … Man kann diese Miniaturromane drehen und wenden, und dann steht da in der allerklarsten Schrift, wie schön das Leben ist. … Auf sechshundert Seiten wir erzählt und erzählt, wird gegen den Tod angeschrieben. Gegen den Tod, der uns bevorsteht, und gegen alles literarisch Anämische.« Paul Jandl, Neue Züricher Zeitung, 10.08.2019
Das Literarische Quartett: »Sie stürtzt sich mit einer großen Empathie in ihre Figuren rein und wird dabei aber nicht kitschig, und das ist wirklich große Kunst.« Thea Dorn, ZDF – Das Literarische Quartett, 09.08.2019
Das Literarische Quartett: »Dieses Buch … ist die Summe ihres Schaffens. Sie war wirklich eine der besten und wichtigsten Autorinnen, die wir hatten. Sekundenkurze Blicke in das Leben von Menschen hinein, und die ganze Kunst von Brigitte Kronauer entfaltet sich hier. Was ist ein Mensch? Wie kann man mit ein, zwei Zeilen ein Schicksal schildern. ... Von der ersten Seite, ein eigener Ton, eine eigene Melodie, eine ganz starke radikale Kraft.« Volker Weidermann, ZDF – Das Literarische Quartett, 09.08.2019
Chemnitzer Zeitung: »Postum entpuppt Brigitte Kronauer sich in diesem Opus erneut als kühne Avantgardistin, die raffiniert auf den ersten Blick auseinanderklaffende Stränge des Geschehens bündelt und dabei grazile Gedankenpirouetten vollführt« Ulf Heise, Chemnitzer Zeitung, 09.08.2019
WDR 1: »Mit Romangeschichten über „einfache“ Menschen hinterlässt Brigitte Kronauer ein gewichtiges Vermächtnis. … „Das Schöne, Schäbige, Schwankende“ suggeriert ein strenges Erzählprinzip, das auch benannt wird. … Letztendlich geht es aber um etwas anderes: wie Brigitte Kronauer noch einmal die Einsamkeit der Menschen in den Blick nimmt. Und das ist nicht nur ein literarisches Vermächtnis.« Insa Wilke, WDR Kultur, 08.08.2019
der Freitag: »Die Fülle und das Ausschweifende, das zugleich Offene und Bestimmte, der beißende, nie aber gemeine Spott sind tatsächlich zu verstehen als ein mächtiges, zugleich menschliches Bollwerk gegen alles brutal Begriffliche, gegen das schlechte Allgemeine, gegen vorschnelle Vereinfachung. Brigitte Kronauer hat Großes geschaffen, vermacht Großes.« Beate Kröger, Der Freitag, 08.08.2019
SPIEGEL: »[In diesem Buch] wird geliebt, verachtet, gesungen und betrogen … Es wird gestohlen, es wird gelitten … Hier zeigt sich wieder einmal Brigitte Kronauers aller höchste narrative Potenz … Das ist ein großes Sprachkunstwerk.« Alexander Solloch, BR2 – Diwan, 11.08.2019 »Dieses Buch … ist strahlend hell und kraftvoll und überraschend. … Ein Buch so voller Trost und Mut und Ermutigung und Hoffnung.« Volker Weidermann, Der Spiegel, 27.07.2019

Das Schöne, Schäbige, Schwankende

Romangeschichten

von Brigitte Kronauer

Im Haus eines Ornithologen geht eine Schriftstellerin den Abgründen der Schriftstellerei auf den Grund. Es geht ihr dabei ums Ganze. Denn ihre zutiefst eigene Symphonie des Schreibens ist bedroht. Vogellaute und geflügelte Wesen gehören zum vielstimmigen Orchester dieses sprachmächtigen neuen Romans von Brigitte Kronauer, in dem Kunst und Schicksal eine einzigartige Symbiose eingehen.

Ein Haus im Wald mit blauen Schlagläden. An den Wänden Schautafeln, über und über mit Vögeln bedeckt, im lichten Geäst der Stämme Vogelgezwitscher. Der Schriftstellerin, die vorübergehend im Haus des Ornithologen lebt, will mit ihrem Roman nicht recht vorankommen. Stattdessen drängen sich ihr die Vögel des Waldes auf, und bald schon schälen sich aus ihnen die Gesichter von Freunden und deren Geschichten: die Schönen, die Schäbigen und die Schwankenden. Unbehelligt verfasst sie eine Geschichte nach der anderen, bis es eines Nachts an die blauen Schlagläden klopft und der Ornithologe sein Haus zurückfordert. Befand sich die Schriftstellerin gerade noch in einer magischen Parallelwelt, führt dieser Umbruch zu einer radikalen Hinterfragung der eigenen Existenz. Filigran und machtvoll webt Brigitte Kronauer ein engmaschiges Netz bedrohter Subjekte und stellt als dessen Höhepunkt das Schriftstellerleben selbst auf den Prüfstand.

»Brigitte Kronauer leuchtet tief in die Sedimentschichten hinein, aus der die beiden großen Sphären der Welt bestehen, die menschliche Innenwelt und die weite Landschaft, und blendet sie ineinander.«
Nico Bleutge, Neue Zürcher Zeitung