Au Contraire von Angela Praesent | Eine Geschichte | ISBN 9783627100605

Au Contraire

Eine Geschichte

von Angela Praesent
Buchcover Au Contraire | Angela Praesent | EAN 9783627100605 | ISBN 3-627-10060-3 | ISBN 978-3-627-10060-5

Au Contraire

Eine Geschichte

von Angela Praesent
Angela Praesent erzählt die Geschichte einer unglaublichen Reise, und die Geschichte eines Mannes, der sich entzieht: Au Contraire.
Drei Männer und eine Frau – Au Contraire erzählt eine sehr alte Geschichte, aber so aufregend neu, dass sich ihr kein Leser wird entziehen können. Au Contraire pflegt eine Sprache, die immer das Gegenteil benennt. Die Frau hat er eines Tages geliebt und es ihr mit normalen Wörtern gesagt. Vorher »gebrauchte er Wörter nur für Dinge und Umstände, zu denen es ein Gegenteil gab – oder etwas, was für ihn das Gegenteil war. Für Geburt sagte er Guillotine, für Tod Liebe, für Gerechtigkeit Kleinholz, für Glück Boden, statt himmlisch unterirdisch. Für manches gab es aber in seiner Sprache überhaupt keine Wörter: Kastanien waren für ihn Palmen und Hunde Elefanten, aber Zypressen? Dafür hatte er kein Wort« … und nun hatte er das Wort Liebe wie Liebe ausgesprochen und nicht wie Tod.
Die Frau ist gegangen und seither begegnet ihr Au Contraire in flüchtigen Momenten auf verschiedenen Stationen ihrer Reise. Auch Jonas ist er begegnet »so strotzend gegenwärtig, so weltvergessen, so konnte ich nur sein, wenn ich malte«. Er versucht, Au Contraire zu fassen, ihm näherzukommen, diesem Mann, der er gern gewesen wäre.
Die Frau, die Braune, die Schöne erzählt ihm von Au Contraire, lässt sich schlagen, lässt ihn ganz nah zu sich – und schließt die Tür, bevor er alles über sich und den anderen erfahren hat. »Jahrelang habe ich es durchgesetzt, dass kein Mensch in mich eindrang. Nun war es gleich zweifach geschehen, die transparente Hülle, in der ich gelebt und gearbeitet hatte, war durchlöchert; es zog mächtig, und mir blieb nichts, als mich dem Zugwind zu überlassen.«
Weder Au Contraire noch der Maler finden die Frau wieder, die beide verändert hat – sie finden nur sich selbst: »Er sah mir ganz dunkel in die Augen, so aufrichtig Verstorbener und Trauergast zugleich, dass ich verlegen wurde; da saßen wir, nicht weil wir einander gewählt hatten, sondern weil wir beide, zu verschiedenen Zeiten, an verschiedenen Orten, in Augenblicken verschiedener Nicht-Bereitschaft, von einer Frau gewählt worden waren, die ich die Braune und er Muriel Marquard nannte.«
Au Contraire ist meisterhaft erzählt: spannend und voll subliker Erotik: die Geschichte dreier Männer und einer Frau.