Neujahr von Juli Zeh | Roman | ISBN 9783630875729

Neujahr

Roman

von Juli Zeh
Buchcover Neujahr | Juli Zeh | EAN 9783630875729 | ISBN 3-630-87572-6 | ISBN 978-3-630-87572-9
Leseprobe

Denis Scheck / Der Tagesspiegel: Mit leichter Feder kombiniert Juli Zeh eine kluge Meditation über moderne Männerrollen mit einem düsteren Buch über ein Kindheitstrauma zum Psychothriller.

Karin Janker / Süddeutsche Zeitung: Weil beides, der Thriller und die Gesellschaftsanalyse, hier so dicht ineinandergreifen, ist ›Neujahr‹ vielleicht Juli Zehs bislang bestes Buch.

Luzia Stettler / Radio SRF 2 Kultur: Mit ›Neujahr‹ erbringt Juli Zeh den Beweis, dass sich gute Unterhaltung problemlos mit inhaltlichem Tiefgang und literarischer Qualität verbinden lässt.

Jörn Meyer / BuchMarkt: Ein beeindruckendes Spiel mit verschiedenen Zeit-, Wahrnehmungs- und Realitätsebenen.

Nido: Klug analysiert Juli Zehs ›Neujahr‹, wie die Kindheit unser Lebensgefühl prägt.

Christine Ritzenhoff / emotion: Eine emotionale Tour de Force in die Vergangenheit, ein Ritt, der einen mitreißt und erschöpft, aber bereichert zurücklässt. Kurz - und trotzdem gut.

Neujahr

Roman

von Juli Zeh
Ein Familienurlaub auf Lanzarote, der zum Albtraum wird...

Lanzarote, am Neujahrsmorgen: Henning sitzt auf dem Fahrrad und will den Steilaufstieg nach Femés bezwingen. Seine Ausrüstung ist miserabel, das Rad zu schwer, Proviant nicht vorhanden. Während er gegen Wind und Steigung kämpft, lässt er seine Lebenssituation Revue passieren. Eigentlich ist alles in bester Ordnung. Er hat zwei gesunde Kinder und einen passablen Job. Mit seiner Frau Theresa praktiziert er ein modernes, aufgeklärtes Familienmodell, bei dem sich die Eheleute in gleichem Maße um die Familie kümmern. Aber Henning geht es schlecht. Er lebt in einem Zustand permanenter Überforderung. Familienernährer, Ehemann, Vater – in keiner Rolle findet er sich wieder. Seit Geburt seiner Tochter leidet er unter Angstzuständen und Panikattacken, die ihn regelmäßig heimsuchen wie ein Dämon. Als Henning schließlich völlig erschöpft den Pass erreicht, trifft ihn die Erkenntnis wie ein Schlag: Er war als Kind schon einmal hier in Femés. Damals hatte sich etwas Schreckliches zugetragen – etwas so Schreckliches, dass er es bis heute verdrängt hat, weggesperrt irgendwo in den Tiefen seines Wesens. Jetzt aber stürzen die Erinnerungen auf ihn ein, und er begreift: Was seinerzeit geschah, verfolgt ihn bis heute.