
Das Zusammenwirken von kognitiven Frames und Botschaftsframes im narrativen Persuasionsprozess
Theoretische Integration und empirische Prüfung
von Magdalena RossetGeschichten werden vor dem Hintergrund vorhandener kognitiver Strukturen verarbeitet, was die Frage nach der Rolle ihrer Interaktion mit Darstellungsmustern für die Wirkung narrativer Persuasionsbotschaften aufwirft. Die Arbeit verbindet narrative Persuasion mit dem Framing-Ansatz. Auf dieser Basis wird das Zusammenspiel kognitiver Frames von Rezipierenden, d. h. ihrer mentalen Interpretationsmuster, mit strategisch eingesetzten Botschaftsframes zur Betonung bestimmter Perspektiven in Geschichten theoretisch modelliert. Im Zentrum steht die Annahme, dass die Passung beider Frame-Typen die Wirkung narrativer Persuasionsbotschaften beeinflusst – vermittelt über Verarbeitungsprozesse wie das Eintauchen in die Geschichte, die Identifikation mit dargestellten Figuren oder die Reduktion kognitiver Widerstände. Eine erste empirische Prüfung dieser theoretischen Integration erfolgt am Beispiel der Förderung psychischer Gesundheit. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur Theorieentwicklung und bietet Impulse für weitere Forschung – auch in anderen Bereichen der Medienwirkungsforschung – sowie praktische Implikationen für die Gestaltung persuasiver Botschaften.