Rituale - identitätsstiftende Handlungskomplexe | 2. Tagung des Zentrums Archäologie und Altertumswissenschaften an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2.-3. November 2009 | ISBN 9783700171270

Rituale - identitätsstiftende Handlungskomplexe

2. Tagung des Zentrums Archäologie und Altertumswissenschaften an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2.-3. November 2009

herausgegeben von Georg Danek und Irmtraud Hellerschmid
Mitwirkende
Herausgegeben vonGeorg Danek
Herausgegeben vonIrmtraud Hellerschmid
Buchcover Rituale - identitätsstiftende Handlungskomplexe  | EAN 9783700171270 | ISBN 3-7001-7127-7 | ISBN 978-3-7001-7127-0

Rituale - identitätsstiftende Handlungskomplexe

2. Tagung des Zentrums Archäologie und Altertumswissenschaften an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2.-3. November 2009

herausgegeben von Georg Danek und Irmtraud Hellerschmid
Mitwirkende
Herausgegeben vonGeorg Danek
Herausgegeben vonIrmtraud Hellerschmid
Das „Zentrum Archäologie und Altertumswissenschaften“ (ZAA) vernetzt seit seiner Gründung (2006) die altertumswissenschaftlichen Forschungen an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Bei ihren Tagungen diskutieren die Forscherinnen und Forscher der Einrichtungen gemeinsame Aspekte ihrer jeweiligen Projekte. Das Thema der zweiten Tagung des ZAA, „Rituale – Identitätsstiftende Handlungskomplexe“ (2.–3. November 2009), sollte beleuchten, wie menschliche Gesellschaften über die Jahrtausende hinweg ihre Identität anhand von scheinbar zweckfreien Ritualen definiert haben – und es noch immer tun.
Die Beiträge des Bandes repräsentieren die Vielfalt der im ZAA vertretenen Forschungen. Der geographische Rahmen reicht von Mitteleuropa über die Mittelmeerwelt bis zu Ägypten, der zeitliche Rahmen von der Frühbronzezeit (3. Jt. v. Chr.) bis zum Ende der Antike. Die erfassten Quellen sind literarisch, epigraphisch, numismatisch, bildlich oder entstammen der materiellen Kultur. Neben der Analyse einzelner ritueller und ritualistischer Handlungen, bildlich überlieferter Darstellungen aus schriftlosen Kulturen, judikativer Rituale und des Prozesses ihrer Verschriftlichung steht besonders das Bestattungsritual im Vordergrund. Im „Totenbrauchtum“ dient das Ritual der symbolischen Bewältigung des Todes durch Individuum und Gesellschaft. Bestattungsriten besitzen einen hohen Grad an Sakralität, verknüpft mit dem annähernd universellen Glauben an ein postmortales Weiterleben. Die Zeremonien beziehen sich auf die Gemeinschaft als kooperatives Ganzes, regulieren die Beziehungen der Lebenden und Toten und darüber hinaus der Gemeinschaft als kulturelles Gefüge durch ritualisierte Praktiken der Totenpflege, sei es die Bestattungszeremonie, Grabrituale, Totenreden oder Totenmahlzeiten.