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Tibetisch gehört (neben Baskisch, Inuktikut und australischen Sprachen) zu den Ergativ-Sprachen. Es ist aber auch die einzige Ergativ- Sprache mit einer eigenen indigenen Grammatikographie, die so wie Europa in der lateinischen, ihrerseits im Kontext der indischen Grammatiktradition steht. Es wird gezeigt, wie sich die Ideengeschichte der typologischen Forschung in Bezug auf Ergativität entwickelt und wie gleichzeitig der detaillierte Fall einer Einzelsprache mit der Fülle des Befundes den typologischen Ansatz fortwährend herausgefordert hat.