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Aufzeichnungen
von Gerald BrettschuhDie Geschichten Brettschuhs, kurz, seltsam, offen, überraschend. So schreibt kein „Schreiber“. Nur ein Bildner bildet so ab, zeichnet so auf. Der Titel, wohl nicht zufällig gewählt, erinnert an „Aufzeichnungen eines Jägers“ von Iwan Turgenjew. Beide scharf schauend und doch gänzlich unterschiedlich.
". So begann er Hefte und Blöcke, Bücher und Mappen zu füllen. Mit diesem magischen Zeichen, dieser Markierung. Einen Raum im Hause füllte er mit diesem M. Fünf, mit der Decke fünf Mauerflächen bepinselte er damit. Manchmal sah er in den M-gemusterten Wänden alle Berge der Welt. Manchmal malte er MM und sah, daß es sprießendes Gras war. 'Mein Mutter-Raum, mein Muster-Raum' murmelte er zärtlich, sang, summte er. In Mureck müßte man wohnen, dachte er oft, oder in Murmansk. In Momenten, wo ihm der M-Mut schwoll, schwor er, dorthin, nach MURMANSK oder zumindest nach Malmö zu gehen. In Murmansk würde er dem Zaren der Steppen ein M-Museum errichten."
Gerald Brettschuh, geb. 1941 in Arnfels/Südsteiermark, wo er seit 1976 wieder lebt. Bekannt als Maler und Zeichner, betätigt sich auch als Zimmermann, Sänger, Trinker und Bücherschoner.
". So begann er Hefte und Blöcke, Bücher und Mappen zu füllen. Mit diesem magischen Zeichen, dieser Markierung. Einen Raum im Hause füllte er mit diesem M. Fünf, mit der Decke fünf Mauerflächen bepinselte er damit. Manchmal sah er in den M-gemusterten Wänden alle Berge der Welt. Manchmal malte er MM und sah, daß es sprießendes Gras war. 'Mein Mutter-Raum, mein Muster-Raum' murmelte er zärtlich, sang, summte er. In Mureck müßte man wohnen, dachte er oft, oder in Murmansk. In Momenten, wo ihm der M-Mut schwoll, schwor er, dorthin, nach MURMANSK oder zumindest nach Malmö zu gehen. In Murmansk würde er dem Zaren der Steppen ein M-Museum errichten."
Gerald Brettschuh, geb. 1941 in Arnfels/Südsteiermark, wo er seit 1976 wieder lebt. Bekannt als Maler und Zeichner, betätigt sich auch als Zimmermann, Sänger, Trinker und Bücherschoner.