Heilpflanzen und Heilsprüche von Wolfgang Meid | Zeugnisse gallischer Sprache bei Marcellus von Bordeaux. Linguistische und pharmakologische Aspekte | ISBN 9783706903226

Heilpflanzen und Heilsprüche

Zeugnisse gallischer Sprache bei Marcellus von Bordeaux. Linguistische und pharmakologische Aspekte

von Wolfgang Meid und Peter Anreiter
Mitwirkende
Autor / AutorinWolfgang Meid
Autor / AutorinPeter Anreiter
Buchcover Heilpflanzen und Heilsprüche | Wolfgang Meid | EAN 9783706903226 | ISBN 3-7069-0322-9 | ISBN 978-3-7069-0322-6

Heilpflanzen und Heilsprüche

Zeugnisse gallischer Sprache bei Marcellus von Bordeaux. Linguistische und pharmakologische Aspekte

von Wolfgang Meid und Peter Anreiter
Mitwirkende
Autor / AutorinWolfgang Meid
Autor / AutorinPeter Anreiter
Das medizinische Kompendium des Marcellus von Bordeaux, genannt Empiricus, welcher um die Wende vom 4. zum 5. Jahrhundert lebte und wirkte, also in einer Zeit, als Latein längst die normale Umgangssprache in Gallien war, das Gallische aber noch nicht – oder zumindest noch nicht überall – vollständig ausgestorben war, enthält bekanntlich, als Glossen oder Zitate eingebettet in den lateinischen Text, eine Reihe von gallischen Wörtern oder Sätzen. Bei den Wörtern handelt es sich zumeist um die gallischen oder als solche bezeichneten Namen gewisser Heilpflanzen, während die zusammenhängenden Texte der Volksmedizin entnommene Besprechungsformeln (incantamenta, Zaubersprüche) sind. Marcellus bemerkt dazu in der Einleitung zu seinem de medicamentis genannnten Werk, daß er nicht nur die ältere medizinische Fachliteratur studiert, sondern daß er auch von Landbewohnern und Leuten aus dem Volk gewisse einfache, aufs Geratewohl angewandte Mittel von erprobter Wirksamkeit erfahren habe. Zu diesen remedia fortuita atque simplicia, gewissermaßen ärztlich nicht approbierten, wissenschaftlich nicht garantierten Heilverfahren gehörten offenbar auch die zitierten Besprechungsformeln.