LISA

Eigentlich wollte man sich nur an glückliche Momente und die Geborgenheit von Heimat erinnern. Doch Schmerz, Hunger, Kälte, Trauer und Angst kamen wie ein andauerndes Gewitter aufgezogen und wollten nicht enden. Es musste aufgeschrieben werden für die Angehörigen, auch um die Vergangenheit zu bewältigen. Doch aus dem Manuskript ergab sich ein roter Faden Zeitgeschichte: „Du musst das festhalten, auch für andere Generationen. Es geht hier nicht nur um dich!“ Und nun steht Lisa mit ihrer Familie stellvertretend für die vielen ähnlichen Schicksale von Menschen ohne bedeutendem Namen, die besonders den zweiten Weltkrieg durchleben mussten. Kriegsausbruch, Flucht ins Sudetenland. Endlich Heimkehr unter Todesangst in das inzwischen von Russen und Polen besetzte Gebiet. Und dann die Vertreibung.