Afropessimismus von Frank B. Wilderson III | ISBN 9783751803335

Afropessimismus

von Frank B. Wilderson III, aus dem Englischen übersetzt von Jan Wilm
Mitwirkende
Autor / AutorinFrank B. Wilderson III
Übersetzt vonJan Wilm
Nachwort vonJan Wilm
Buchcover Afropessimismus | Frank B. Wilderson III | EAN 9783751803335 | ISBN 3-7518-0333-5 | ISBN 978-3-7518-0333-5
Leseprobe
»Zwar bahnt Frank Wildersons Afropessimismus keine neuen Wege zur Befreiung, aber er ist ein trotziges und starkes Zeichen der Rebellion gegen den Status quo – vermutlich das radikalste Protestsignal, das derzeit in der afroamerikanischen Literatur auszumachen ist.« – Eberhard Falcke, Deutschlandfunk
»Frank B. Wildersons radikales Buch [...] ist ein Schock« – Verena Lueken, FAS

Afropessimismus

von Frank B. Wilderson III, aus dem Englischen übersetzt von Jan Wilm
Mitwirkende
Autor / AutorinFrank B. Wilderson III
Übersetzt vonJan Wilm
Nachwort vonJan Wilm
Wie erklärt sich die brutale Alltäglichkeit der Gewalt gegen Schwarze Menschen? Warum bestimmt die Geschichte der Sklaverei ihre Erfahrungen bis heute? Wie kommt es, dass Rassismus jeden Aspekt des sozialen, politischen und geistigen Lebens berührt? Frank B. Wilderson III begegnet diesen Fragen in einer Weise, die so komplex ist wie unsere Verstrickungen in sie: Teils einschneidende Analyse, teils bewegendes Memoir, zeugt »Afropessimismus« davon, was es heißt, Schwarz – und das heißt für Wilderson immer zugleich, kein Mensch – zu sein. Er schildert eine nur scheinbar idyllische Kindheit in einem weißen Vorort von Minneapolis, die politisierten 1970er- und 1980er-Jahre, seinen Aktivismus gegen die südafrikanische Apartheid und die Gewalt, die ihm als Wissenschaftler noch heute begegnet. Wildersons Aufmerksamkeit für die Verheerungen eines Schwarzen Lebens in einer weißen Welt zeigen, dass die Unterdrückung der Schwarzen kein Relikt der Vergangenheit ist. Vielmehr bildet sie die unhintergehbare Grundlage jedes Verständnisses von Kultur, Fortschritt und Subjektivität. Auch die unbestreitbaren Erfolge des Civil Rights Movements oder von Black Lives Matter konnten sie nicht grundlegend infrage stellen. Ausgangspunkt von Wildersons Denken ist deshalb die Ausweglosigkeit. »Afropessimismus« fragt, wie sich das Leben als versklavte Person überhaupt erzählen lässt: eine herausfordernde und notwendige Lektüre.