Kapitulation von Michel Decar | ISBN 9783755000242

Kapitulation

von Michel Decar
Buchcover Kapitulation | Michel Decar | EAN 9783755000242 | ISBN 3-7550-0024-5 | ISBN 978-3-7550-0024-2
»Sprachlich mitreißend, ein genialischer Pistolenschuss aus der Hüfte.« – Jan Küveler, Die Welt
»Nichts ist signifikant, alles ist überdeterminiert. Alles und nichts, darum geht es in der Literatur. Einnehmender könnte die Kapitulation vor der Literatur nicht sein.« – Marlen Hobrack, taz
»Michel Decars Antiheld ist ein sympathischer Träumer, der in der Tradition der literarischen Taugenichtse steht. Dass man bei der Lektüre dieses mit einnehmender Leichtigkeit geschriebenen Buches unweigerlich an Eichendorffs Klassiker ›Aus dem Leben eines Taugenichts‹ denkt, will etwas heißen. Auch deshalb, weil Decar auf einen solchen Vergleich vordergründig nicht aus ist. Er schreibt über einen Unbekümmerten, den Sozialhierarchie und bürgerliche Wertvorstellungen wenig bis gar nichts bedeuten. Bei dieser Exkursion in die unmittelbare Wirklichkeit gelingt es dem Autor viel gegenwärtiges Flair einzufangen. Bis zum Schluß weiß der Ahnungslose in diesem mit viel Humor erzählten Roman nur, was er nicht will. Ein angenehm, unaufdringlicher Roman, in dem eine Figur im Zentrum steht, die alles andere als fiktiv ist.« – Michael Opitz, Deutschlandfunk/Büchermarkt
»Geradezu liebevoll feiert der 1987 in Augsburg geborene Autor einen grandios Scheiternden seiner Generation, lässt ihn, bezogen auf den tragischen Witz des Lebens und Liebens, auf einer Flut flotter Pointen schippern.« – Teresa Grenzmann, Münchner Merkur

Kapitulation

von Michel Decar
Seit Jahren ist László Carassin erfolglos. Noch nie hat er mit seinen Gedichten Geld verdient, doch dann wird er mit dem Sparkassen-Kunstpreis ausgezeichnet. Als die Preisverleihung im Wolfsburger Ritz-Carlton zur Farce gerät, beschließt László, noch am selben Abend sein altes Leben an den Nagel zu hängen und mit den 7.500 Euro Preisgeld in großem Stil neu anzufangen.
Was folgt, ist eine nicht enden wollende Reise, eine Suche nach Identitäten und Lebensentwürfen, die nur eines gemeinsam haben: ihr verlässliches Scheitern. László versucht sich als Kapitalist an der bulgarischen Riviera, als Frührentner am Balaton, als Großkünstler in Nikosia und als bedingungslos Liebender in Odessa. Schließlich ist das Preisgeld aufgebraucht, alle Pläne liegen in Schutt und Asche.
Mit László Carassin schenkt Michel Decar uns eine der mitreißendsten literarischen Figuren seit Holden Caulfield. Endlich leidet, liebt, lungert und lustwandelt wieder jemand bis zum bittersüßen Ende – und mit einem unbedingten Glauben ans Leben.
»Gut, Amalfi ist das hier nicht, sagte Onkel Bernát, vielleicht auch nicht Antibes. Und wenn schon! Wer braucht schon Antibes? Schmeckt das Leitungswasser da vielleicht besser? Strahlen die Sterne in Antibes heller? Wohl kaum!«