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Dunkel bleibt
von Antoine TwerenboldZu diesen Gedichten
Meeres Tiefe schwemmt hassschwarze Traurigkeit nach oben. Dieses Bündel Einzelgefangener mit Heimweh. Stampfender Gesang langen Leidens. Auch jetzt kann niemand zum Himmel fliegen. Versuchter Höhensprung endet in gut bewachter, zeitgemässer Hölle hiernieden. Erbarmtes Klagen über hilflose Funde des Nichts. Nur Steine und Wut dazwischen. Mangel an jenen Friedhöfen mit Trauerschneekappen auf Engelsköpfen und ihren entsetzlich weissen Gesichtern. Dauerfrost. Ich bin einziger Schreiender. Fliehender. Und doch Findender. Atme Musik aus Kelchen der Erlösung. Glück erfinden und vielleicht Welt neugestalten? Mich hat Treuebruchs Dorn gestochen. Blut wider alle Vernunft über Furten geführte Vorsätze mit gefürchteter Fragewucht. Kraft aus Armuts Tiefe. Gesuchtes. Gewünschtes. Erbittetes. Wohin? Langsam rieseln wie goldener Staub Ant-worten aus freiem Himmel und gestalten sich zu einem einzigen Anfangenwollen ewiger Vernunft. Doch alles verloren. Flucht in Verpuppung misslang. Winter dauert länger. Dunkler ist er auch und möchte bleiben.