In einer höchst informativen Einleitung arbeitet der Herausgeber den philosophiegeschichtlichen Ort dieser Schrift überzeugend und verständlich heraus. Für Mathematiker ist dabei besonders eindrucksvoll und lehrreich die Passage über Tragweite und Grenzen geometrischer Methode. Die Übersetzung ist ohne Frage optimal gelungen. Die Anmerkungen des Herausgebers sind prägnant formuliert und somit äußerst hilfreich.
Prof. Dr. Knut Radbruch
Die neue Übersetzung der Schrift, die Wolfgang Bartuschat hier vorlegt, präsentiert das Werk in vorbildlicher Klarheit.
IFB - Digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft
Descartes’ Prinzipien der Philosophie
Sämtliche Werke, Band 4. In geometrischer Weise dargestellt mit einem Anhang, enthaltend Gedanken zur Metaphysik
von Baruch de Spinoza, herausgegeben von Wolfgang Bartuschat, übersetzt von Wolfgang BartuschatDer eigentümliche Reiz dieser Schrift liegt darin, dass sie eine Auseinandersetzung Spinozas mit Descartes auf dem Boden der Cartesischen Philosophie und mit der Begrifflichkeit der spätscholastischen Metaphysik enthält. Sie vermag Probleme und Spannungen innerhalb der referierten Systeme aufzuzeigen und deutlich zu machen, dass sie nach einer andersartigen Begründung verlangen. Indem das Referat teilweise auf Spinozas eigene Position verweist, ist die Schrift das Beispiel einer Textexegese, in der Implikationen des Textes aufgezeigt werden, die über die Perspektive der im Text verhandelten Sachverhalte hinaus auf einen höheren Standpunkt hindeuten. Dieser Standpunkt ist somit eine Fortentwicklung der Sache selbst.