Jerusalem oder über religiöse Macht und Judentum von Moses Mendelssohn | ISBN 9783787319923

Jerusalem oder über religiöse Macht und Judentum

von Moses Mendelssohn, herausgegeben von Michael Albrecht
Mitwirkende
Autor / AutorinMoses Mendelssohn
Herausgegeben vonMichael Albrecht
Einführung vonMichael Albrecht
Buchcover Jerusalem oder über religiöse Macht und Judentum | Moses Mendelssohn | EAN 9783787319923 | ISBN 3-7873-1992-1 | ISBN 978-3-7873-1992-3
Leseprobe

Der Herausgeber hat das Werk wunderbar durchsichtig gemacht und in seinen historischen Kontext gestellt - eine abgeklärte Leistung eines anerkannten Mendelssohn-Kenners.
Günter Gawlik

In der großartigen, weil sorgfältigen, klug einleitenden und mit zahlreichen Materialien versehenen Ausgabe lässt sich Mendelssohns Jerusalem jetzt wieder entdecken.
Süddeutsche Zeitung

Jerusalem oder über religiöse Macht und Judentum

von Moses Mendelssohn, herausgegeben von Michael Albrecht
Mitwirkende
Autor / AutorinMoses Mendelssohn
Herausgegeben vonMichael Albrecht
Einführung vonMichael Albrecht
Moses Mendelssohn bekämpfte antijüdische Vorurteile, stellte dies aber in den Rahmen seiner aufklärerischen Forderung nach Toleranz und Menschenrechten für alle Menschen überhaupt. Freilich bedarf auch das Judentum einer Überprüfung seiner Prinzipien: Das religiöse Bannrecht muss aufgegeben werden.
Diese Thesen der Manasse-Vorrede von 1782 wurden im folgenden Jahr durch Jerusalem - der Titel ist ein Bekenntnis zum Judentum - rechtsphilosophisch begründet und durch eine Rekonstruktion des Wesens des Judentums ergänzt: Die jüdische Religion beruht nicht auf geoffenbarten übervernünftigen Wahrheitslehren, wie das im Christentum der Fall ist, sondern auf denjenigen ewigen Wahrheiten, die von der Vernunft jedes Menschen erkannt werden können. Diese allgemeine Menschenreligion darf und kann nicht auf irgendeiner besonderen Offenbarung beruhen. Mangels verpflichtender Glaubensartikel ist also das Judentum - im Unterschied zum Christentum - von vornherein auf Gewissensfreiheit ausgerichtet. Allerdings gehören zum Judentum seine spezifischen Geschichtswahrheiten und insbesondere seine 'Zeremonialgesetze', die den Juden von Gott geoffenbart wurden und denen sie unverbrüchliche Treue erweisen müssen.
Die Einleitung des Herausgebers zeichnet den Gedankengang von »Jerusalem« nach, geht auf zeitgenössische Reaktionen ein, weist auf die höchst kontroverse weitere Rezeptionsgeschichte hin und behandelt die wichtigsten neueren Forschungen.