Descartes’ Regulae in der vorliegenden zweisprachigen Ausgabe sollte in keiner philosophisch ausgerichteten Bibliothek fehlen, denn neben den späteren Hauptwerken des Philosophen, die seine voll entfaltete Konzeption darlegen, bietet dieses Buch einen wichtigen Versuch, eine Methode für das Denken zu entwickeln, die als cartesianische eine große Wirkung auf das neuzeitliche Denken ausüben sollte. Die gelungene und gut lesbare Übersetzung von Christian Wohlers bietet eine hervorragende Möglichkeit, sich mit dem wichtigen Text vertraut zu machen, der viel von der Faszination vermitteln kann, die für Descartes von dem Streben nach Klarheit und Wahrheit ausging.
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Regulae ad directionem ingenii. Cogitationes privatae
Zweisprachige Ausgabe
von René Descartes, herausgegeben von Christian Wohlers, übersetzt von Christian WohlersGegenstand der Regulae und auch der „Cogitationes privatae“ ist die Frage nach der Methode zur Erlangung sicherer Erkenntnis. In Descartes’ Philosophie bleibt die Frage nach der Methode durchgängig aktuell, auch dort, wo metaphysische, physikalische oder ethische Inhalte verhandelt werden. Und so verwundert es auch nicht, dass er das Manuskript der Regulae, an das er wohl 1628 zuletzt Hand angelegt hatte, noch 1649 mit auf seine letzte Reise nach Stockholm nahm, obwohl ihm 1637 mit dem anonym publizierten „Discours de la Méthode pour bien conduire sa Raison“ bereits der große Durchbruch gelungen war und seine darin auf vier Regeln reduzierte Methode allgemeine Beachtung gefunden hatte.