Vorgeschichten zur Gegenwart / Vorgeschichten zur Gegenwart von Georg Kreis | Ausgewählte Aufsätze / Ausgewählte Aufsätze. Band 1 | ISBN 9783796520204

Vorgeschichten zur Gegenwart / Vorgeschichten zur Gegenwart

Ausgewählte Aufsätze / Ausgewählte Aufsätze. Band 1

von Georg Kreis
Buchcover Vorgeschichten zur Gegenwart / Vorgeschichten zur Gegenwart | Georg Kreis | EAN 9783796520204 | ISBN 3-7965-2020-0 | ISBN 978-3-7965-2020-4

Vorgeschichten zur Gegenwart / Vorgeschichten zur Gegenwart

Ausgewählte Aufsätze / Ausgewählte Aufsätze. Band 1

von Georg Kreis
Vorgeschichte der Gegenwart - dieser Titel zur dreibändigen Aufsatzsammlung von Georg Kreis bringt den einfachen und doch komplexen Umstand zum Ausdruck, dass zwischen dem Jetzt und dem Davor ein Zusammenhang besteht. Er suggeriert des weiteren, dass zum Verständnis des Jetzt das Davor nötig ist. Das kann man natürlich in Frage stellen. Jedenfalls sind Vorgeschichten nicht als einfache Kausalitätsketten zu verstehen, die uns zur Gegenwart führen. Die Verbindung zur Gegenwart kann sehr verschiedenartig sein, kann sogar in einem kontrastreichen Gegenstück zur Gegenwart bestehen, kann auf verschlungenem Entwicklungspfad zur Gegenwart bringen. Wo die Geschichte als tatsächlicher Entwicklungszusammenhang nicht die Gegenwart erreicht und gleichsam ein separates Relikt bildet, ist es die Geschichte als Betrachtung aus heutiger Sicht, welche die Verbindung herstellt und dadurch Vergangenheit zur Vorgeschichte macht.
Die Texte des vorliegenden ersten Bandes befassen sich in einem ersten Teil unter dem Titel „Die Schweiz als Kohäsionsfabrik“ mit nationalen Identitätskonstrukten: mit Landesausstellungen, Denkmälern, Festspielen, Umzügen, Jubiläen, Schlüsselszenen der Nationalgeschichte, in vielen Fällen mit kollektiven Referenzpunkten, die man auch „lieux de mémoire“ nennt. Der zweite unter dem Titel „Die Schweiz als Verständnisproblem“ präsentierte Teil gilt der Geschichte der schweizerischen Geschichtsschreibung, also der Historiographie. Er befasst sich mit verschiedenen Spezialgebieten: der Geschichte der Schweiz im Zweiten Weltkrieg, aber auch der (noch) jüngeren schweizerischen Zeitgeschichte, mit dem Verhältnis zwischen der deutschen und der französischen Schweiz, in einem Text (die helvetische Plurikulturalität verpflichtet) mit der italienischsprachigen Schweiz, mit Themen der schweizerischen Verkehrsgeschichte sowie mit „Klassikern“ des schweizerischen Selbstverständnisses: mit dem Stadt-Land-Gegensatz, der Asyltradition, den Verfassungsreformen und dem Solidaritätsprinzip.