Gottlob gibt's das Mikroskop

Auch ein „Lehrbuch“ der Art, wie es hier präsentiert wird, hat Anspruch auf ein an gemessenes Vorwort. Den Unterschied zu den gewohnten Lehrbüchern wird der geneigte Leser spätestens dann bemerken, wenn er die ersten Seiten umgeblättert hat. Hier stellt sich die Pathologie von einer ganz anderen, weniger ernsten Seite dar. Und natürlich ist dieses ,, Lehrbuch" nicht komplett, sondern es beschränkt sich auf Streiflichter, die einige Aspekte unseres Faches beleuchten. Ernste 1bemen sind selbstverständlich ausgenommen oder, wo unumgänglich, nur andeutungsweise erwähnt. Dennoch gleicht der Text unvermeidlich hier und dort einer Gratwanderung. Dies liegt in der Natur dessen, womit sich der Patho loge beruflich beschäftigt. Mit der humoristischen Schilderung medizinischer Sachverhalte reiht sich der Band jedoch in eine lange Reihe von Werken ein, die der Medizin in Wort und Bild eine heitere Seite abgewinnen. Soweit ärztliche Kol legen den Inhalt kennen, etwa in Form gereimter Befundberichte (nicht selten auf den Untersuchungsanträgen gezielt und erwartungsvoll provoziert), habe ich nur fröhliche Zustimmung erfahren. Wäre es anders gewesen, so hätte ich die Beiträge in der Schublade ruhen lassen, anstatt sie der Öffentlichkeit zu übergeben. Es ver steht sich von selbst, daß die Namen der Patienten überall dort verändert wurden, wo eine ausdrückliche Zustimmung zur Nennung des richtigen Namens nicht vor lag. Sollten sich dennoch Zusammenhänge zu wahren Krankengeschichten erge ben, so wären diese rein zufällig und unbeabsichtigt.