
»Ich empfehle die Lektüre dieses Buches dringlich den Experten, Nicht-Experten und
Politikern. Wenn Biotreibstoffe eine wichtige Rolle in unserer zukünftigen Energieversorgung
spielen sollen, müssen wir zu diesem Thema alle Fragen stellen, auch die
unangenehmen, wie Smith es getan hat.«
Frank Rosillo-Calle,
Mitherausgeber von „Food versus Fuel“
Biotreibstoff
Eine grüne Idee wird zum Bumerang
von James Smith, aus dem Englischen übersetzt von Hans-Gerd KochDie Idee ist nicht neu: Schon 1925 sprach Henry Ford davon, dass der Jahresertrag
eines Kartoffelackers ausreichen würde, um den für die Bearbeitung notwendigen
Maschinen hundert Jahre Energie zu liefern. Heute soll ein Viertel
des weltweiten Energiebedarfs durch Bioenergie gedeckt werden.
Für Entwicklungsländer entstehen damit wirtschaftlich sehr lukrative Möglichkeiten,
nicht ohne schwerwiegende Konsequenzen: Agrarnutzflächen werden
ökologisch verwüstet, Kleinbauern ihrer Lebensgrundlagen beraubt, Hunger
breitet sich aus. Die Gewinner sind wieder einmal die Großkonzerne.
Smith bezeichnet die vermeintlich grüne Wende als moderne Form der Kolonisierung,
die zu weiterer Verschärfung des globalen Nord- Süd-Konflikts führt.
Vor allem kritisiert er, dass die weitreichenden politischen Entscheidungen zur
Bioenergie auf wissenschaftlich noch unzureichenden Grundlagen getroffen
werden. Risiken werden in Kauf genommen und erneut »Verbrechen gegen die
Menschlichkeit« (Jean Ziegler, bis 2008 UN- Sonderberichterstatter) begangen,
um weiterhin bedenkenlos dem Überkonsum von Energie frönen zu können.
eines Kartoffelackers ausreichen würde, um den für die Bearbeitung notwendigen
Maschinen hundert Jahre Energie zu liefern. Heute soll ein Viertel
des weltweiten Energiebedarfs durch Bioenergie gedeckt werden.
Für Entwicklungsländer entstehen damit wirtschaftlich sehr lukrative Möglichkeiten,
nicht ohne schwerwiegende Konsequenzen: Agrarnutzflächen werden
ökologisch verwüstet, Kleinbauern ihrer Lebensgrundlagen beraubt, Hunger
breitet sich aus. Die Gewinner sind wieder einmal die Großkonzerne.
Smith bezeichnet die vermeintlich grüne Wende als moderne Form der Kolonisierung,
die zu weiterer Verschärfung des globalen Nord- Süd-Konflikts führt.
Vor allem kritisiert er, dass die weitreichenden politischen Entscheidungen zur
Bioenergie auf wissenschaftlich noch unzureichenden Grundlagen getroffen
werden. Risiken werden in Kauf genommen und erneut »Verbrechen gegen die
Menschlichkeit« (Jean Ziegler, bis 2008 UN- Sonderberichterstatter) begangen,
um weiterhin bedenkenlos dem Überkonsum von Energie frönen zu können.