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Bautechnische Konsequenzen im Holzbau bei Ersatz von genormten Mineralfaserdämmstoffen durch Dämmstoffe mit bauaufsichtlicher Zulassung.
von Horst SchulzeWände, Decken und Dächer in Holzbauart benötigen in aller Regel Dämmstoffe, um den Wärme-, Schall- und Brandschutz zu verbessern und bauaufsichtliche Auflagen zu erfüllen. Dabei verwendet man größtenteils Mineralfasern, die wegen des niedrigen Preises und ihrer Nichtbrennbarkeit den Dämmstoffmarkt bereits jahrzehntelang dominieren. Diskussionen um mögliche Gesundheitsgefährdungen dieser Fasern sowie der allgemeine Trend zum ökologischen Bauen verstärken die Nachfrage bei Platten, Vliesbahnen und Schüttungen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz und Zellulose, Flachs, Hanf und Torf, Baumwolle und Schafwolle. Wenn an die Stelle mineralischer Faserdämmstoffe ökologisch unbedenkliche Materialien treten sollen, interessiert vor allem - wie verändern sich die Bauteileigenschaften bei sonst gleichbleibender Konstruktion? In welcher Weise ist ein Aufbau zu verändern, wenn die ursprüngliche Bauteilqualität erhalten bleiben soll? - Der Bericht vergleicht den Wärme-, Feuchte- und Schallschutz sowie die holzschutz- und brandschutztechnischen Eigenschaften typischer Wände, Decken und Dächer des Holzbaus miteinander. Planer, Bauausführende und Bauherren erhalten anhand der Einzelaussagen und vergleichenden Zusammenstellungen darüber Klarheit, welche bautechnischen Veränderungen sich bei den verschiedenen Bauteilen ergeben, wenn anstatt der bisher verwendeten Mineralfaserdämmstoffe bauaufsichtlich zugelassene, aus nachwachsenden Rohstoffen produzierte oder auch aus Kunststoffen hergestellte Dämmmaterialien eingebaut werden sollen.