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Die Tragfähigkeit von Verbindungen mit stiftförmigen Verbindungsmitteln wird häufig durch ein Aufreißen oder Spalten des Holzes im Bereich der Verbindungsmittel bestimmt. Während bei Nagelverbindungen von Douglasienholz in der DIN 1052 (1988) besondere Regelungen im Hinblick auf die Spaltgefahr dieser Holzart formuliert sind, ist über die Spaltneigung der übrigen verwendbaren Nadelholzarten wenig bekannt. Da systematische Untersuchungen mit allen Holzarten und unter Berücksichtigung sämtlicher Einflüsse der Verbindungsgeometrie auf das Spaltverhalten aus wirtschaftlichen Gründen nicht im erforderlichen Umfang möglich sind, ermittelt die Forschungsstudie die bruchmechanischen Kennwerte der betrachteten Holzarten. Zur Bestätigung des Zusammenhanges zwischen diesen Kennwerten und der Spaltneigung werden Versuche an Verbindungen durchgeführt. Entwickelt wird ein mechanisches Modell, mit dessen Hilfe der Einfluss der Geometrie des Anschlussbereiches auf das Auftreten des Spaltens abgeschätzt werden kann. Sowohl das Konzept zur Bestimmung der bruchmechanischen Kennwerte als auch das beschriebene mechanische Modell können für weitere Holzarten und Holzwerkstoffe angewandt werden.