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Die Burggespräche schildern vor dem Hintergrund einer alten Ritterburg die philosophische Begegnung zweier markanten Personen: einem alten Tischlermeister und einem jungen Künstler. Während der gemeinsamen Arbeit an einem ominösen Möbelstück stellen sie sich geistigen Grundfragen. In letzter Konsequenz geht es um die Suche nach dem, was wirklich ist. Die Grundbotschaft lautet: „Gnothi seauton – Erkenne dich selbst“: eine uralte Mahnung an einer Säule des antiken Delphi, die jeder zu verwirklichen hatte, ehe er das Orakel befragen und verstehen konnte. Nach Auffassung der späteren platonischen Philosophie lag die Bedeutung des Gnothi seauton darin, dass „der Mensch erkennen solle, was er sei, nämlich eine den Körper bewohnende und gebrauchende unsterbliche und lichtähnliche Seele“. In winterlich-romantischer Atmosphäre gehen die beiden Protagonisten der Erzählung das Thema mit einem philosophischen Instrumentarium, existenzialistischen Betrachtungen oder ethischen Reflexionen an. Der dem Text folgende Kommentar, ist für Leser, die sich umfassender in die dargebotenen Inhalte der Geschichte vertiefen wollen.