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Eine Ethik des Schenkens
Von einer anthropologischen zu einer theologisch-ethischen Deutung der Gabe und ihrer Aporien
von Martin M LindnerKann unentgeltlich und ohne Erwartung einer Gegengabe gegeben werden? Anthropologische Untersuchungen zeigen die Ambivalenzen auf, die dem Schenken anhaften.
Eine ökonomische Kontamination schreibt die Gabe immer schon in einen Kreis von Tausch, Verpflichtung und Schuld ein. Anhand von ausgewählten biblischen Stellen versucht die vorliegende Arbeit eine Dynamik von Gabe zu erarbeiten, die sich aus Leben, Wirken und Lehre Jesu Christi erschließt: Gabe als bejahende Annahme des Anderen, die in die liebende Hingabe an ihn mündet. Im ethischen Gestus des Zeugnisses verdichtet sich dies darin, für den Anderen einzustehen und Verantwortung zu übernehmen, ohne letzte Gewissheiten zu haben und im Wagnis des Scheiterns.
Eine ökonomische Kontamination schreibt die Gabe immer schon in einen Kreis von Tausch, Verpflichtung und Schuld ein. Anhand von ausgewählten biblischen Stellen versucht die vorliegende Arbeit eine Dynamik von Gabe zu erarbeiten, die sich aus Leben, Wirken und Lehre Jesu Christi erschließt: Gabe als bejahende Annahme des Anderen, die in die liebende Hingabe an ihn mündet. Im ethischen Gestus des Zeugnisses verdichtet sich dies darin, für den Anderen einzustehen und Verantwortung zu übernehmen, ohne letzte Gewissheiten zu haben und im Wagnis des Scheiterns.