Algorithmen von Jochen Ziegenbalg | Von Hammurapi bis Gödel | ISBN 9783827401144

Algorithmen

Von Hammurapi bis Gödel

von Jochen Ziegenbalg
Buchcover Algorithmen | Jochen Ziegenbalg | EAN 9783827401144 | ISBN 3-8274-0114-3 | ISBN 978-3-8274-0114-4

„Der ideale Einstieg für Anfänger“ Mit der im 20. Jahrhundert stattgefundenen digitalen Revolution und der darauffolgenden Computerisierung fast aller Lebensbereiche, hat die Mathematik einen solch gewaltigen Einfluss auf den normalen Alltag der Menschen gewonnen, wie sie ihn sonst noch nie zuvor in ihrer Geschichte besaß. Dies wurde in erster Linie durch den Algorithmen-Begriff möglich, der gewissermaßen das Bindeglied zwischen der abstrakten Mathematik und der physikalischen Welt (in Form einer konkreten Maschine)ist, da man eben einen Algorithmus gerade in solch einer realen Maschine „implementieren“ kann. Von daher ist es auf jeden Fall zu begrüßen, wenn der Versuch unternommen wird, diesen Begriff und die anderen damit direkt zusammenhängenden Konzepte, wie Berechenbarkeit, Komplexität, Programmierung, Datenstruktur, usw. allgemeinverständlich zu erklären und historisch einzuordnen.
Der an der pädagogischen Hochschule Karlsruhe lehrende Jochen Ziegenbalg erreicht dies in diesem Buch auf vorbildliche Weise. Ziegenbalg stellt die „Algorithmik“ dabei in den Kontext der historischen Enwicklung von den sumerisch-babylonischen Methoden des Wurzelziehens bis hin zu den genetischen Algorithmen der Gegenwart und berücksichtigt dabei auch immer die philosophischen Aspekte. Dieser stärker als sonst üblich kulturgeschichtlich orientierte Zugang einer Einführung in die Informatik (wie man dieses Büchlein trotz seines bescheideneren Titels ruhig nennen könnte) ist in diesem Falle wirklich gut gelungen, da der Autor niemals in die Versuchung geführt wird, zugunsten historischer Anekdoten auf die Exaktheit seiner mehr mathematischen Ausführungen zu verzichten. Klar muss allerdings sein, auch um spätere Enttäuschungen bei den Lesern dieser Rezension zu vermeiden, dass die angepeilte Zielgruppe dieses Buches in erster Linie aus solchen mit geringeren Computer-und Programmierkenntnissen besteht und der etwas erfahrenere Leser daher auf Bücher wie „A. K. Dewdney, Der Turing-Omnibus“ oder gleich auf echte Fach/Lehrbücher der Informatik ausweichen sollte. Ziegenbalg bietet inhaltlich gesehen einen sorgfältig zusammengestellten Überblick, der sich etwas ausführlicher mit heuristischen Strategien, der Effizienz von Algorithmen, den Grenzen der Algorithmisierbarkeit und natürlich den Grundprinzipien der Programmierung beschäftigt. Dabei verwendet der Autor immer wieder Beispiele und einfache Programm-Fragmente um das Wissen didaktisch optimal zu vermitteln.
Als Fazit lässt sich ziehen: das Buch führt den Neuling kurzweilig und verständlich in die Welt der Algorithmen und ihrer Geschichte ein.
Amazon. de (Uni-Studentenrezension)

Algorithmen

Von Hammurapi bis Gödel

von Jochen Ziegenbalg
Mit der Verbreitung des Computers hat u. a. der „Algorithmus“ als ursächlich mit diesem Werkzeug verbundener Begriff ins allgemeine Verständnis Einzug gehalten. Tatsächlich reichen aber Begriff und Begriffsinhalt weit zurück, begleiten unsere Kulturgeschichte seit mehr als 2000 Jahren. Historisch (und schulisch) wesentliche Algorithmen sind beispielsweise das babylonische Verfahren des Wurzelziehens, das Verfahren des Archimedes zur Approximation der Kreiszahl Pi. Ziegenbalg stellt Algorithmik in den Kontext der Bildungsinformatik und schließt damit eine bestehende Lücke in der Didaktik des Mathematikunterrichts.