Ehrenmorde von Werner Baumeister | Blutrache und ähnliche Delinquenz in der Praxis bundesdeutscher Strafjustiz | ISBN 9783830917427

Ehrenmorde

Blutrache und ähnliche Delinquenz in der Praxis bundesdeutscher Strafjustiz

von Werner Baumeister
Buchcover Ehrenmorde | Werner Baumeister | EAN 9783830917427 | ISBN 3-8309-1742-2 | ISBN 978-3-8309-1742-7
Die Studie zeichnet sich insgesamt durch fundiertes – v. a. juristisches – Fachwissen aus [...] Fazit: Dem Leser wird ein realitätsnahes Bild eines solchen Strafverfahrens geboten, dass auch „Nicht-Kriminalisten“ zum Nachdenken anregt. Es bleibt zu hoffen, dass das Werk zur Verbesserung der strafjustiziellen Aufarbeitung und Aburteilung von Blutrachefällen beiträgt und sollte deshalb für Rechts- und Staatsanwälte aber insbesondere für Richter in Zukunft zur Pflichtlektüre gehören! – Adeline Thamm in: Kriminalistik, 8-9. 2007
Die Leistung des Autors besteht vor allem darin, dass er wohltuend sachlich (siehe auch S. 26) die fremde Sichtweise von Ehre und Familie dargestellt hat [...] Mit einer dem Praktiker eigenen exemplarisch.-anschaulichen Methode fördert Baumeister dieses Verständnis beträchtlich. Seine Arbeit leistet so besonders einen Beitrag zur Prüfung der niedrigen Beweggründe in Ehrenmordfällen. Eben diese Tötungsdelikte werden die Öffentlichkeit und die Gerichte – so die gut begründete Prognose Baumeisters – auch in den kommenden Jahrzehnten beschäftigen – Karsten Gaede in: HRRS, Februar 2008

Ehrenmorde

Blutrache und ähnliche Delinquenz in der Praxis bundesdeutscher Strafjustiz

von Werner Baumeister
Seit Beginn der Massenzuwanderung aus Ländern, in denen die Blutrache noch lebt, also seit nun fast 50 Jahren, ist dieser Brauch, der in Deutschland im 15. Jahrhundert sein Ende fand, hierher zurückgekehrt. Die Problematik, die diese Verbrechensform mit sich bringt, ist vielfältig und bis heute nicht überwunden. Dies liegt in der Fremdartigkeit der im Zusammenhang mit diesem Deliktstyp für abendländische Vorstellungen kaum begreiflichen Denk- und Verhaltensweisen begründet. Die Folge ist, dass die zahlreichen, für die Beurteilung dieser Straftaten zum Teil wichtigen Hintergründe oft nicht oder nur schwer auszumachen sind oder in ihrer Wertigkeit nicht die richtige Einordnung finden. Selbst die Hinzuziehung von Sachverständigen führt nicht immer zu der erwünschten Kompatibilität zwischen deren Fachwissen und dem juristisch relevanten Wissen.
Diese Studie nimmt sich dieser Problematik an, indem sie zunächst den Brauch umfassend beschreibt und anschließend die Blutrachedelinquenz verfahrens- und materiellrechtlich aufarbeitet. Beide Teile der Arbeit werden zur Veranschaulichung begleitet von tatsächlichen Fällen. Dem Autor kommt dabei seine langjährige Erfahrung als Strafrichter, unter dessen Vorsitz eine Reihe einschlägiger Fälle entschieden worden ist, zugute.