Von anderer Hand von Ines Barner | Praktiken des Schreibens zwischen Autor und Lektor | ISBN 9783835337534

Von anderer Hand

Praktiken des Schreibens zwischen Autor und Lektor

von Ines Barner
Buchcover Von anderer Hand | Ines Barner | EAN 9783835337534 | ISBN 3-8353-3753-X | ISBN 978-3-8353-3753-4

»Barner hat eine historisch fundierte (...) Studie vorgelegt, die alle (...) ansprechen wird, die sich für einen bislang noch nicht weiter erhellten Zwischenbereich literarischen Schreibens interessieren.« (Stephan Wolting, literaturkritik. de, 17.09.2021)
»Barners faszinierende Studie ist nicht nur eine Ehrenrettung der „unsichtbaren“ Lektoren, (...) sondern entzaubert unaufgeregt den Mythos vom einsamen Genie (...). Literaturwissenschaft vom Feinsten!« (Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung, 18./19.12.2021)
»Barners Untersuchung ist unbedingt lesenswert, weil sie die überzeugende praxeologische Programmatik in philologisch genau gearbeiteten Detailstudien umsetzt. Mit Sicherheit handelt es sich um ein zukünftiges Standardwerk zum belletristischen Lektorat.« (Adrian Robanus, Zeitschrift für Germanistik, April 2022)
»Die vorliegende sehr materialreiche Studie fügt der Forschung aus historischer und soziologischer Sicht sowie den zahlreichen Selbstreflexionen von Lektoren einen wichtigen Aspekt hinzu« (Günther Fetzer, Germanistik, Bd. 63, 2022)
»Wer auch immer professionelle Lektor: in des Buches von Ines Barner war (...), die Kollaboration ist auf jeden Fall sehr gut gelungen.« (Matthias Schaffrick, Arbitrium, 2023 Jg. 41 Nr.3)

Von anderer Hand

Praktiken des Schreibens zwischen Autor und Lektor

von Ines Barner
Literatur machen. Fallstudien zur Zusammenarbeit von Autor und Lektor im 20. Jahrhundert. Robert Walser / Christian Morgenstern Rainer Maria Rilke / Fritz Hünich Peter Handke / Elisabeth Borchers Marcel Beyer / Christian Döring
Schreiben braucht den Rückzug – so ein Topos, der das Schreiben zum Ort der Abgeschiedenheit macht. Doch werden Texte und Bücher nicht von Autoren allein gemacht, sondern im Wechselspiel verschiedener Akteure. Mit dem Aufkommen des Lektorats um 1900 wurde die Funktion des mitschreibenden Anderen institutionalisiert. Seitdem avancierte das Lektorat zu jener Vermittlungsinstanz, die nicht nur auswählt, welche Texte zu Büchern werden, sondern qua Mitarbeit am Text vielfach formt, was wir lesen. Welches Wissen wird zwischen Autor und Lektor ausgehandelt, hergestellt und angewendet? Lässt sich ein Text so ›verbessern‹, dass er seinen eigenen Maßgaben gerecht bleibt (oder vielleicht erst wird) und zugleich den Voraussetzungen seiner künftigen Öffentlichkeit entspricht? Die Verschiebung der Aufmerksamkeit vom singulären Autor auf den »unsichtbaren Zweiten« rückt die betrieblichen Bedingungen moderner Autorschaft in den Fokus. Literarisches Schreiben wird als eine relationale, kollaborative Praxis greifbar. Zugleich eröffnet der Blick auf das Lektorieren neue Perspektiven auf literarische Werke sowie auf die zugehörigen Schreibszenen und Autorenbilder. Das Buch versammelt vier Fallstudien, die auf größtenteils erstmals rekonstruiertem Quellenmaterial beruhen. Untersucht wird die Zusammenarbeit von Robert Walser und Christian Morgenstern, von Rainer Maria Rilke und Fritz Hünich, von Peter Handke und Elisabeth Borchers sowie von Marcel Beyer und Christian Döring.