Validierung der Implantationswinkel und Machbarkeitsstudie der Versorgung von Wirbelfrakturen und -luxationen der Lendenwirbelsäule bei der Katze mittels 2,0 mm Locking Cortical Pearl Plate von Max Bernhard Hubertus Weniger | ISBN 9783835971479

Validierung der Implantationswinkel und Machbarkeitsstudie der Versorgung von Wirbelfrakturen und -luxationen der Lendenwirbelsäule bei der Katze mittels 2,0 mm Locking Cortical Pearl Plate

von Max Bernhard Hubertus Weniger
Buchcover Validierung der Implantationswinkel und Machbarkeitsstudie der Versorgung von Wirbelfrakturen und -luxationen der Lendenwirbelsäule bei der Katze mittels 2,0 mm Locking Cortical Pearl Plate | Max Bernhard Hubertus Weniger | EAN 9783835971479 | ISBN 3-8359-7147-6 | ISBN 978-3-8359-7147-9
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Validierung der Implantationswinkel und Machbarkeitsstudie der Versorgung von Wirbelfrakturen und -luxationen der Lendenwirbelsäule bei der Katze mittels 2,0 mm Locking Cortical Pearl Plate

von Max Bernhard Hubertus Weniger
Die vorliegende Arbeit dient der Praktikabilitätsprüfung der Anwendung eines verriegelten Plattensystems (LCCP der Firma VOl) zur operativen Versorgung von Frakturen und Luxationen der Lendenwirbelsäule der Katze. Im Rahmen dieser Kadaverstudie wurde zunächst eine computertomographische Untersuchung der Lendenwirbelsäule durchgeführt, anhand derer eine Vermessung der Wirbelkörper an vier verschiedenen Lokalisationen zur Detektion potenzieller Implantationskorridore vorgenommen wurde. Im nächsten Schritt wurde das Implantat an der Wirbelsäule eingebracht. Im Anschluss wurde die computertomographische Untersuchung wiederholt, um auf dieser Basis zum einen die Implantationswinkel zu bestimmen und zum anderen mögliche Penetrationen des Wirbelkanals (Breaching) zu beurteilen. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass das verwendete Implantatsystem für den Wirbelsäulenabschnitt von L1-L5 bei der Katze grundsätzlich geeignet ist. Dies zeigt sich in der sehr geringen Anzahl von Breachings in diesem Bereich. Bei 267 Implantationen tritt dies lediglich in drei Fällen auf, was 1,1% entspricht. Die Implantation ist ohne Schwierigkeiten und in reproduzierbarer Art und Weise durchführbar, was sich in einem mittleren Implantationswinkel von 61,6° spiegelt, der sich sehr nahe am Zielwinkel von 60° befindet. Die Reproduzierbarkeit wird dadurch untermauert, dass es zwischen den einzelnen Wirbelkörpern sowie innerhalb der Korridore der Wirbelkörper selbst zu keinen signifikanten Abweichungen der Implantationswinkel kommt. Als Ursachen kommen, in den Fällen, in denen ein Breaching stattgefunden hat, abweichende Implantationswinkel in Frage, auch wenn sich dies aufgrund des niedrigen Anteils an Breachings bei einer hohen Anzahl an insgesamt durchgeführten Implantationen statistisch nicht eindeutig belegen lässt. Dies spricht wiederum für eine praktikable und sichere Anwendung des Implantates in dem angesprochenen Wirbelsäulenabschnitt. Unterstützt wird diese Annahme durch den Fakt, dass in einer weiten Spanne der Implantationswinkel von 54,2°-72,3° kein einziges Breaching detektiert werden kann. Um dies mit Signifikanzen statistisch zu untermauern, wäre eine deutliche Vergrößerung der Studienpopulation notwendig. Die für den Bereich von L1-L5 angenommene Eignung kann jedoch für die beiden kaudalen Lendenwirbel L6 und im speziellen für L7 nicht ausgesprochen werden. Die fehlende Aussprache der Eignung des verwendeten Implantates speziell für diese beiden Wirbel ist begründet durch eine ausgeprägte Häufung der auftretenden Breachings an diesen Lokalisationen. So entfallen von den über alle Wirbel hinweg insgesamt 32 aufgetreten Breachings 29 Fälle auf die Wirbelkörper L6 und L7, was einen prozentualen Anteil von über 90% darstellt. Als wahrscheinlichste Ursache für das gehäufte Auftreten in diesem Bereich ist die anatomische Beschaffenheit dieser beiden Wirbel in Korridor 3 anzunehmen, in dem nahezu alle Breachings aufgetreten sind. Ob das verwendete Implantat in dieser Technik auch hinsichtlich biomechanischer Gesichtspunkte als geeignet einzustufen ist, muss in weiteren Studien evaluiert werden.