»[Perinellis] Blick auf die Meisterwerke des italienischen Nachkriegsfilms [ist] insgesamt doch ein erfrischend unkonventioneller, der auch ausgesprochenen Kennern der Materie noch die eine oder andere neue Perspektive vermitteln dürfte.«
Oliver Stangl, ray, 12 (2009)
Fluchtlinien des Neorealismus
Der organlose Körper der italienischen Nachkriegszeit, 1943-1949
von Massimo PerinelliDieses Buch verbindet erstmalig eine an das Denken von Deleuze/Guattari angelehnte materielle Körpergeschichte mit dem Spielfilm als historische Quelle. Dieser für die Geschichts- und Medienwissenschaften innovative Ansatz führt zu einer Neubewertung der italienischen Nachkriegszeit und ihres Kinos. Während die historische Wissenschaft Italien 1943-1949 als eine Zeit des Chaos und des politischen Kulturkampfes sieht, zeugen die Analysen von knapp 50 Filmen der neorealistischen Periode von faszinierenden heterotopischen Vergesellschaftungsformen, die in der Lücke zwischen dem Zusammenbruch des Faschismus und der Etablierung der italienischen Republik im Übergang zu den 1950er Jahren möglich wurden.