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Besprochen in: Wort und Antwort, 52/3 (2011), Thomas Eggensperger
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.02.2010: [Dieses Buch] entwirft ein Panorama der Unmenschlichkeit.
Jan Süselbeck, www.literaturkritik.de, 23.03.2010: Wie so oft sind es [...] eben doch die PhilosophInnen, die in ihren Versuchen, sich dem grundsätzlichen Problem der unweigerlichen emotionalen Ambivalenz in der Darstellung des Kriegs und der Grausamkeit zu widmen, Erhellendes zutage fördern.
Grausamkeit und Metaphysik
Figuren der Überschreitung in der abendländischen Kultur
herausgegeben von Mirjam SchaubDas Herzstück der philosophischen Ideengeschichte, die Metaphysik, wird in diesem Buch in Beziehung zu etablierten Praktiken zur Erzwingung von Wahrheiten gesetzt. Wie kommt es, dass im 19. Jahrhundert ein Denken, das grausam, kompromisslos und schmerzhaft zu sein vorgibt, salonfähig wird? In dem kurzen historischen Moment, da Grausamkeit als Praxis aus der Öffentlichkeit verschwindet und ins Private, Sexuelle, Rhetorische abgeschoben wird, treffen sich – so die These der Beiträge – Metaphysik und Grausamkeit in ihrem Überschreitungswillen, der sich nach innen zu richten beginnt. Diese Inversion wird als Schlüssel für die Entdeckung von Passivität verhandelt.